Dr. Voigt, Niedersachsen:
Herr Professor Hoppe! Meine Damen und Herren! Ich spreche noch einmal zum
Antrag V-14, um deutlich zu machen: Es geht überhaupt nicht darum, hier eine
Diskussion dahin gehend zu führen, dass wir sagen, wir wollen eine
Überarbeitung oder eine Novellierung auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschieben,
sondern es geht darum, mit diesem Antrag so viel Zeit zu schaffen, dass wir
substanziell und vernünftig in Abstimmung zwischen allen Beteiligten diese
Überarbeitung vornehmen können. Ich bleibe bei meiner Mahnung, dass wir dafür
als absolutes Kriterium das zweistufige Normsetzungsverfahren heranziehen müssen.
Dieses ist für mich der Goldstandard. Wenn die Bundesärztekammer es nicht
schafft, dieses sicherzustellen, dann kann sie dieses Verfahren abschaffen und
wird auch andere Musterordnungen hinterher nicht mehr in gleicher Weise konsensuell
abstimmen können. Das muss sichergestellt sein.
(Beifall)
Noch ein Wort zu der Bemerkung des
Kollegen Botzlar. Er hat selbst von einem Kollegen aus seinem Kammerbereich
gehört, dass wir schon jetzt die Situation haben, dass Kolleginnen und Kollegen
mit drei verschiedenen Weiterbildungsordnungen befasst sind. Er hat von diesen
Kollegen auch gehört, wie problematisch es ist, hier sehr schnell eine
Überarbeitung vorzunehmen. Wenn wir eine Überarbeitung durchführen, muss sie
maßvoll sein, muss sie abgestimmt sein. Nur dann wird sie auch Akzeptanz
finden.
Es hilft den jungen Kolleginnen und
Kollegen draußen überhaupt nichts, wenn wir laufend neue Inhalte
hineinschreiben und sie überhaupt keine Möglichkeit haben, sich darauf
einzustellen. Also: Bleiben Sie doch vernünftig, machen wir eine Zeitplanung,
die davon ausgeht, dass wir in zwei Jahren, also im Jahre 2011, darüber
vernünftig und substanziell entscheiden können. Wir sollten uns die Zeit
lassen, das in den Gremien vernünftig vorzubereiten und mit den
Landesärztekammern abzustimmen. Dann werden wir zu einem vernünftigen und guten
Ergebnis kommen.
Danke.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h.
c. Hoppe: Schönen Dank. – Der nächste Redner ist Herr Kollege Ungemach aus
Baden-Württemberg.
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