Dr. Steininger, Hessen:
Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Kolleginnen und
Kollegen! Ich spreche zum Änderungsantrag I-01 b. In diesem Änderungsantrag
geht es auch um die Kostenerstattung. Es soll ein Satz eingefügt werden, wonach
Personen, die der besonderen Solidarität der Gesellschaft bedürfen, von dieser
Erprobung auszunehmen sind. Unter „Erprobung“ verstehe ich den Test auf
Alltagstauglichkeit. Ein Test auf Alltagstauglichkeit soll testen, was geht,
und nicht nur aufzeigen, was nicht geht, oder ausklammern, was nicht geht.
Ich möchte Sie jetzt mitnehmen in
einen Alltagstest, eine Alltagserprobung. Es geht um die Frage, ob in Zukunft
auf Landstraßen nur noch mit Tempo 30 gefahren werden soll. Ich mache den Test
und möchte, dass als Testergebnis herauskommt, dass das sinnvoll, super und gut
ist. Also muss ich die Bedingungen für den Test so gestalten, dass dieses
Ergebnis herauskommt. Ich lasse also für den Test nur Autos zu, die ein kleines
Nummernschild haben. Sie kennen die Mofa-Nummernschilder. Als
Höchstgeschwindigkeit sind 25 Stundenkilometer angegeben.
Das Testergebnis lautet: Das
Ergebnis ist wunderbar, denn es gab keine Unfälle, keine Staus, die Landschaft
war so schön, man konnte endlich einmal genießen, in welch schöner Umgebung wir
leben.
So wird es geschehen, wenn Sie
diesem Antrag zustimmen. Sie nehmen nämlich diejenigen Menschen heraus, die
eventuell Probleme mit dem Ganzen haben. Das ist dann „Alltagstest“. Ich habe
kein Problem damit, dass Herr Henke als Mitverfasser aufgeführt ist. Politiker
denken wahrscheinlich so und wollen Ergebnisse haben, die sie hinterher gut
vermarkten können.
Ich bitte Sie, diesen
Änderungsantrag abzulehnen, denn er bedeutet nur rausgeschmissenes Geld.
Danke.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h.
c. Hoppe: Schönen Dank. – Herr Schang aus Schleswig-Holstein ist der
nächste Redner. Bitte.
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