TOP III: (Muster-)Weiterbildungsordnung

Donnerstag, 13. Mai 2010, Vormittagssitzung

Prof. Dr. Haubitz, Niedersachsen: Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Gestatten Sie mir als dem Vorsitzenden des Weiterbildungsausschusses der Ärztekammer Niedersachsen zum Vorgehen einige Bemerkungen als Betroffener und natürlich auch als Engagierter. Die 13 Ordner, die uns Herr Bartmann, für dessen sehr staatsmännische Initialrede ich von dieser Stelle aus danken möchte, vorgestellt hat, zu komprimieren auf ein handliches Konvolut von einem Ordner, das die Ärztekammern zur Verfügung gestellt bekommen haben als Konzentrat aller Wünsche, die sämtliche Fachgesellschaften und Berufsverbände haben einbringen können, ist in der Zeit eine erhebliche Leistung. Wir sollten dem Dezernat von Frau Güntert und ihren Mitarbeitern dafür danken, dass dies in der kurzen Zeit geleistet worden ist. Dies muss an dieser Stelle eindeutig gesagt werden.

(Beifall)

Damit hatten die Weiterbildungsgremien der Ärztekammern auf Länderebene eine Arbeitsgrundlage, mit der gearbeitet werden konnte. Ich möchte darauf hinweisen, dass in diesen Gremien Personen sitzen, die jahrelang – im Falle von Niedersachsen einmal im Monat sechs Stunden – gemeinsam tagen und in der Zeit, da sie nicht zusammensitzen, die gleichen Akten lesen. Dies verbindet und führt zur Bereitschaft zum Konsens.

Wir haben auf der Grundlage dieses Papiers eine Sondersitzung unseres Weiterbildungsausschusses von zwei Tagen durchgeführt. Zwei Tage, elf Personen und ein zünftiger Kameradschaftsabend – das war eine gute Synthese mit vielen Kompromissen. In unserem Weiterbildungsausschuss verträgt sich der Radiologe mit dem Orthopäden und der Internist mit dem Hausarzt. Das war schon vorher so.

Dann hatten wir eine Sondersitzung der Kammerversammlung. Wir haben das Ganze ratifizieren lassen, sind nach Berlin gereist und haben unser konsentiertes Ergebnis in die Ständige Konferenz eingebracht. Ein transparenteres Verfahren und eine demokratischere Konzentration von Meinungsbildung als dieses Verfahren kann man nicht haben, meine Damen und Herren.

Ich möchte Sie bitten, hier im Hohen Hause nicht durch einen emotionalen Vortrag von Partikularinteressen diejenigen zu desavouieren, die Tage und Nächte damit zugebracht haben, zu einer Synthese zu gelangen.

(Beifall)

Wenn wir die Synthese heute hier in diesem Hohen Hause nicht fortsetzen können, dann entgleitet uns die Weiterbildung und ist verloren.

Vielen Dank.

(Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Vielen Dank, Herr Professor Haubitz. – Der nächste Redner ist Herr Dr. Martin Bolay aus Westfalen-Lippe.

© Bundesärztekammer 2010