Dr. Müller, Berlin:
Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich bitte Sie,
dem Antrag zur Reintegration der Zusatzweiterbildung „Medikamentöse
Tumortherapie“ in die Fachgebiete der Urologie, der Gynäkologie und der
Dermatologie zuzustimmen. Dieser Antrag liegt als Drucksache III-12 vor. Die
Behandlung von Tumorpatienten gehört zur Kernkompetenz der gesamten
Fachgebiete. In den Gebieten der Urologie und der Gynäkologie werden zusammen
mehr als 50 Prozent aller Tumorfälle behandelt. Eine Sicherstellung der
flächendeckenden onkologischen Versorgung in den bezeichneten Fachgebieten kann
nur bei einem Verbleib dieser Zusatzweiterbildung im jeweiligen Fachgebiet
gewährleistet werden.
Ein weiteres generelles Problem der
Zusatzweiterbildung ist die Verlängerung der Ausbildungszeiten. In diesen
bezeichneten Fachgebieten ist es essenziell, mehrere Zusatzweiterbildungen zu
erwerben. Das führt zu einer massiven Verlängerung der Weiterbildungszeiten,
was diametral den Bestrebungen entgegensteht, einen kommenden Ärztemangel zu
beherrschen.
Die Konsequenz daraus sollte die
Reintegration der Zusatzweiterbildung „Medikamentöse Tumortherapie“ in die
Fachgebiete Urologie, Gynäkologie und Dermatologie sein, zumal eine solche
Lösung bereits in der (Muster-)Weiterbildungsordnung 2003 in den Fachbereichen
Gastroenterologie und Strahlentherapie vergleichbar existiert und auch
funktioniert. Aus diesem Grunde haben wir uns mit der Ebene der
Landesärztekammer Berlin diesen Gedanken zu eigen gemacht und die Reintegration
der medikamentösen Tumortherapie in die genannten Fachgebiete lokal umgesetzt.
Wir sind der Meinung, dass es sich dabei um die richtige Verfahrensweise
handelt, und beantragen eine gleichwertige Umsetzung in die
(Muster-)Weiterbildungsordnung.
Vielen Dank.
(Vereinzelt Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h.
c. Hoppe: Schönen Dank. – Als nächster Redner Herr Dr. Handrock aus Berlin.
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