TOP III: (Muster-)Weiterbildungsordnung

Donnerstag, 13. Mai 2010, Vormittagssitzung

Dr. Müller, Berlin: Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich bitte Sie, dem Antrag zur Reintegration der Zusatzweiterbildung „Medikamentöse Tumortherapie“ in die Fachgebiete der Urologie, der Gynäkologie und der Dermatologie zuzustimmen. Dieser Antrag liegt als Drucksache III-12 vor. Die Behandlung von Tumorpatienten gehört zur Kernkompetenz der gesamten Fachgebiete. In den Gebieten der Urologie und der Gynäkologie werden zusammen mehr als 50 Prozent aller Tumorfälle behandelt. Eine Sicherstellung der flächendeckenden onkologischen Versorgung in den bezeichneten Fachgebieten kann nur bei einem Verbleib dieser Zusatzweiterbildung im jeweiligen Fachgebiet gewährleistet werden.

Ein weiteres generelles Problem der Zusatzweiterbildung ist die Verlängerung der Ausbildungszeiten. In diesen bezeichneten Fachgebieten ist es essenziell, mehrere Zusatzweiterbildungen zu erwerben. Das führt zu einer massiven Verlängerung der Weiterbildungszeiten, was diametral den Bestrebungen entgegensteht, einen kommenden Ärztemangel zu beherrschen.

Die Konsequenz daraus sollte die Reintegration der Zusatzweiterbildung „Medikamentöse Tumortherapie“ in die Fachgebiete Urologie, Gynäkologie und Dermatologie sein, zumal eine solche Lösung bereits in der (Muster-)Weiterbildungsordnung 2003 in den Fachbereichen Gastroenterologie und Strahlentherapie vergleichbar existiert und auch funktioniert. Aus diesem Grunde haben wir uns mit der Ebene der Landesärztekammer Berlin diesen Gedanken zu eigen gemacht und die Reintegration der medikamentösen Tumortherapie in die genannten Fachgebiete lokal umgesetzt. Wir sind der Meinung, dass es sich dabei um die richtige Verfahrensweise handelt, und beantragen eine gleichwertige Umsetzung in die (Muster-)Weiterbildungsordnung.

Vielen Dank.

(Vereinzelt Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen Dank. – Als nächster Redner Herr Dr. Handrock aus Berlin.

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