TOP III: (Muster-)Weiterbildungsordnung

Donnerstag, 13. Mai 2010, Vormittagssitzung

Dr. Dreyer, Nordrhein: Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Jetzt bin ich selber Opfer meines Antrags auf Beschränkung der Redezeit auf zwei Minuten. Ich werde zusehen, dass ich mit zwei Minuten auskomme.

Herr Bartmann, Ihre einleitenden Worte haben mir sehr gut gefallen, vor allen Dingen, dass Sie von dem Tagezählen wegkommen wollen. Wenn wir uns überlegen, dass der Deutsche Ärztetag, wenn man für ihn nicht seinen Tarifurlaub nimmt, quasi abgezogen werden müsste, muss man froh sein, dass nicht immer Erbsen gezählt werden.

Man kann nicht oft genug wiederholen, liebe Kolleginnen und Kollegen, dass wir von einem zweistufigen Normsetzungsverfahren, das auch durch Europa getriggert wurde, sprechen, sodass wir uns wirklich nur mit den weitgehend redaktionellen Änderungen beschäftigen sollten. Sosehr ich Claudia Borelli auch schätze: „in der Regel“ ist quasi „in jedem Fall“. „In jedem Fall“ nimmt uns in den Kommissionen die Möglichkeit, eventuell einmal zugunsten der Weiterzubildenden und der Weiterbilder abzuweichen. Von daher plädiere ich für Vorstandsüberweisung.

Der Antrag III-01-003 zur ganztägigen Tätigkeit ist in seiner Begründung leider nicht ganz richtig. Wir wollen ja davon wegkommen, dass ein einzelner Chefarzt, der quasi zwei Zweigstellen hat, in beiden der Weiterbilder ist. Wir wollen ja, dass in diesem Fall ein zweiter von ihm genannter Oberarzt ganztägig vor Ort anwesend ist. Anderenfalls geraten wir in die Bredouille, dass der Chefarzt vor Ort sagt: Im Krankenhaus A bin ich von 8 bis 16 Uhr in der Weiterbildung, danach mache ich im Krankenhaus B von 16 bis 20 Uhr die Weiterbildung, also kann ich in zwei Weiterbildungsstätten tätig sein.

Davon müssen wir in meinen Augen wegkommen. Das ist sonst sehr universitär.

(Beifall)

Ich habe dankbar zur Kenntnis genommen, dass im Zusammenhang mit Antrag III-20 die Teilprüfungen zurückgenommen worden sind.

Lieber Herr Bartmann, eine Ihrer Folien hat mir nicht ganz so gefallen. Sie haben beim zeitlichen Ablauf der Novellierung der Weiterbildungsordnung geschrieben: 20??. 201? wäre besser gewesen.

(Vereinzelt Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen Dank, Herr Dreyer. – Jetzt bitte Frau Dr. Schuster aus Brandenburg.

© Bundesärztekammer 2010