TOP III: (Muster-)Weiterbildungsordnung

Donnerstag, 13. Mai 2010, Vormittagssitzung

Dr. Groß M.A., Nordrhein: Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich spreche zu meinem Antrag 37, in dem beantragt wird, sämtliche Zusatzbezeichnungen dahin gehend zu überprüfen, ob eine Facharztqualifikation als Anerkennung der Zusatzbezeichnung zwingend erforderlich ist. Ich möchte damit die Möglichkeit schaffen, dem Ärztemangel etwas gegenzusteuern. Ich möchte mit diesem Antrag ärztlichen Beruf und Familie etwas besser miteinander vereinbaren, indem es jungen Ärzten möglich sein soll, eine Qualifikation auch nach außen hin zu demonstrieren.

Ich habe aber im Vorfeld so viele Gegenströme emotionaler Art erfahren – so wurde ich beispielsweise angegriffen, ich würde den Facharzt disqualifizieren, ich würde junge Frauen sozusagen mit minderen Qualifikationen in den Berufsalltag schicken –, dass ich mich entschlossen habe, diesen Antrag zurückzunehmen.

Ich hoffe aber, dass die Ständige Konferenz diese Anregung trotzdem aufnimmt und noch einmal überprüft, ob wirklich alle Zusatzbezeichnungen – außer den drei Zusatzbezeichnungen, die wir schon haben – mit dem Facharzt verbunden sein müssen. Ich denke, da gibt es andere Möglichkeiten.

Ich möchte nochmals betonen: Es ging mir nicht um Disqualifikation und auch nicht um eine Abqualifizierung der Ärztinnen.

Wie gesagt: Ich nehme den Antrag zurück. Danke schön.

(Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Vielen Dank, Frau Groß. – Als nächster Redner Herr Professor Smektala aus Westfalen-Lippe.

© Bundesärztekammer 2010