Dr. Groß M.A., Nordrhein:
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich spreche zu meinem Antrag
37, in dem beantragt wird, sämtliche Zusatzbezeichnungen dahin gehend zu
überprüfen, ob eine Facharztqualifikation als Anerkennung der Zusatzbezeichnung
zwingend erforderlich ist. Ich möchte damit die Möglichkeit schaffen, dem
Ärztemangel etwas gegenzusteuern. Ich möchte mit diesem Antrag ärztlichen Beruf
und Familie etwas besser miteinander vereinbaren, indem es jungen Ärzten
möglich sein soll, eine Qualifikation auch nach außen hin zu demonstrieren.
Ich habe aber im Vorfeld so viele
Gegenströme emotionaler Art erfahren – so wurde ich beispielsweise angegriffen,
ich würde den Facharzt disqualifizieren, ich würde junge Frauen sozusagen mit
minderen Qualifikationen in den Berufsalltag schicken –, dass ich mich
entschlossen habe, diesen Antrag zurückzunehmen.
Ich hoffe aber, dass die Ständige
Konferenz diese Anregung trotzdem aufnimmt und noch einmal überprüft, ob
wirklich alle Zusatzbezeichnungen – außer den drei Zusatzbezeichnungen, die wir
schon haben – mit dem Facharzt verbunden sein müssen. Ich denke, da gibt es
andere Möglichkeiten.
Ich möchte nochmals betonen: Es
ging mir nicht um Disqualifikation und auch nicht um eine Abqualifizierung der
Ärztinnen.
Wie gesagt: Ich nehme den Antrag
zurück. Danke schön.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h.
c. Hoppe: Vielen Dank, Frau Groß. – Als nächster Redner Herr Professor Smektala
aus Westfalen-Lippe.
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