TOP III: (Muster-)Weiterbildungsordnung

Donnerstag, 13. Mai 2010, Nachmittagssitzung

Dr. Wyrwich, Berlin: Herr Professor Hoppe! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir haben auf dem Deutschen Ärztetag 2007 beschlossen, eine Evaluation durchzuführen. 2010 stehen wir mit Superergebnissen da. Ich möchte den Verantwortlichen, die dort agiert und die Kämpfe mit den jeweiligen Landesärztekammern und den Kritikern geführt haben, ganz herzlich dafür danken, dass sie so stringent in der Umsetzung gewesen sind. Der Feind des Guten ist das Bessere. Ich glaube, dass hier einige Punkte angerissen wurden, bei denen wir sagen: Wir haben aus dieser ersten Evaluation etwas gelernt. Es war der Versuch, zunächst einmal den Fuß in die Tür zu bekommen, ein Gefühl für das Problem zu bekommen. Das ist sicherlich gelungen. Das ist von der Aufbereitung her, von der Art, wie es gestartet wurde, fantastisch gewesen.

Lassen Sie uns in der Zukunft bitte die hier schon 2007 geäußerten Kritikpunkte umzusetzen versuchen: direkte Beteiligung der Assistentinnen und Assistenten, klare Kommunikation, und zwar nicht über die Weiterbilder, sondern direkt über die Kammern an die jeweiligen Kolleginnen und Kollegen, die sich in der Weiterbildung befinden, und dann genauso stringent die Darstellung der jeweiligen Ergebnisse.

Ich habe aus den Gesprächen, die ich mit den Kolleginnen und Kollegen aus der Führung der Unternehmen, die ich kenne, erfahren, dass es dort überhaupt keine großen Ängste gibt. Man muss die Daten zunächst intern diskutieren, dann ist man durchaus in der Lage, klar zu sagen: Hier besteht Verbesserungsbedarf.

Bei Helios funktioniert das sehr gut. Ich kann mir gut vorstellen, dass es an anderen Kliniken genauso gut funktioniert.

Mein Appell an die Chefärztinnen und Chefärzte lautet: Seien Sie mutig genug, Kritik als Einstieg in einen Verbesserungsprozess zu betrachten. Führen Sie diese Kritik aktiv mit Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Schönen Dank.

(Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen Dank, Herr Wyrwich. – Der nächste Redner ist Herr Veelken aus Berlin.

© Bundesärztekammer 2010