Prof. Dr. Henneberg,
Hessen: Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Vielleicht sollte ich zuerst sagen: Ich gehöre hier zu der kleinen Gruppe der
niedergelassenen Neurologen und Psychiater. Ich komme aus Frankfurt am Main.
Wenn ich mir meine Patienten mit
Schwerpunkt Parkinson, Alzheimer, Epilepsie, Multiple Sklerose anschaue, komme
ich zu der Auffassung, dass die Patientenrechte vor allen Dingen darin bestehen
müssen, dass die Patienten die vielfältigen Medikamente, die sie benötigen,
auch bekommen dürfen. Um dies zu sichern, gibt es auch Patientenorganisationen,
die versuchen, Wissen über diese Medikamente zu vermitteln. Sie können sich
vielleicht vorstellen, dass diese Patienten nicht gerade zu den gut betuchten
Patienten dieses Landes gehören, deswegen sind die entsprechenden
Patientenorganisationen ziemlich arm.
Deshalb plädiere ich unbedingt
dafür, die Patientenorganisationen nicht zu verteufeln, wenn sie sich von der
pharmazeutischen Industrie sponsern lassen. Solange die Vielfalt des
Sponsorings aufrechterhalten wird, können die Patienten Informationen bekommen
und wir haben eine Organisation, auf die wir als Ärzte einwirken können. Wir
haben die Möglichkeit, dass wir uns, wenn wir hoch spezialisiert sind, für
Vorträge zur Verfügung stellen und dann unsere Sicht der Dinge darstellen.
Schaffen wir hier bitte keine künstliche Schranke, sondern lassen wir
Information zu.
Ich bedanke mich.
(Vereinzelt Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h.
c. Hoppe: Vielen Dank, Frau Professor Henneberg. – Jetzt Herr Dietrich aus
Nordrhein.
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