TOP V: Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer

Freitag, 14. Mai 2010, Vormittagssitzung

Dr. Gitter, Bremen: Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich bin Rudolf Henke ausgesprochen dankbar dafür, dass er noch einmal das Warum thematisiert hat. Es ist wichtig, dass wir kurz noch über Folgendes reden. Das Geld, das wir fordern – die Forderungen sind wirklich maßvoll –, ist ja vorhanden. Die Geschäftsführerin eines großen Klinikums hat gesagt: Ein solcher Streik kostet uns 3 Millionen Euro, aber wenn wir die Forderungen des Marburger Bundes erfüllen würden, wären es 1,5 Millionen Euro. Sie sagte ferner: Ich als Geschäftsführerin wünsche mir, dass man endlich mit dem Theater aufhört und den Forderungen entgegenkommt. Das ist rein politisch.

Wir alle sagen seit Jahren: Das System ist unterfinanziert, es muss neu sortiert werden. Da sind wir doch auch beieinander. Ich bitte darum, hier nicht über künstliche Gräben zu diskutieren, die nicht vorhanden sind. Wir sehen das ganz genauso wie Sie. Diejenigen, die bei uns organisiert sind, sind ja die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte der Zukunft.

Ich möchte noch einmal ganz deutlich sagen: Das Geld wäre da. Das ist ja das Perfide. Bei Ihnen in den niedergelassenen Praxen ist es ja manchmal ganz ähnlich: Das Geld ist vorhanden, aber es fließt nicht dorthin, wo es hingehört, sondern es wird woanders verschwendet.

(Beifall)

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