Präsident Prof. Dr. Dr. h.
c. Hoppe: Vielen Dank, Max Kaplan, für diese Einladung nach Nürnberg. Wir
erinnern uns noch gern an Nürnberg 1979, zumindest diejenigen, die damals schon
dabei waren. Das war ein Ärztetag der besonderen Art. Erstens hat uns Franz
Josef Strauß begrüßt und eine, wie es bei ihm so üblich war, lange Rede
gehalten. Er hat uns dabei mitgeteilt, dass die Zahl der Ärzte überhaupt nicht
hoch genug sein kann. Deshalb hat er in seiner Rede jegliche
Zulassungsbeschränkung zum Medizinstudium abgelehnt.
Der zweite Punkt war: Wir haben
damals nicht beschlossen, dass die Approbation nur eine Voraussetzung für die
anschließende verpflichtende Weiterbildung ist, sodass die Zulassung zur
Ausübung des Arztberufs erst am Ende der Weiterbildung in Kraft tritt, sodass
der Arztberuf in damals, glaube ich, 32 Unterberufe aufgeteilt worden wäre und
man nicht mehr Ärztin oder Arzt war, sondern man war Ärztin für Chirurgie oder
Arzt für Innere Medizin und konnte nur diesen Titel führen.
Das hat den damaligen Vorsitzenden
der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin (DEGAM), Herrn Professor
Häußler, der später auch KBV-Vorsitzender wurde, dazu bewogen, nachdem er dort
eine Abstimmungsniederlage erlitten und wutentbrannt und mit drohenden Gebärden
den Saal verlassen hatte, zu sagen: Ich komme über Brüssel wieder! Das hat er
wirklich getan. Auf der Basis der entsprechenden Richtlinie entstand in der
Bundesrepublik Deutschland der Euro-Doc, der mittlerweile längst durch den
Facharzt für Allgemeinmedizin substituiert wurde, wenn ich so sagen darf.
Wir kommen gern nach Nürnberg
zurück und freuen uns auf den Ärztetag 2012, jeder in der Position, in der er
sich dann befindet.
Wer stimmt dem Antrag IX-01 zu, den 115. Deutschen Ärztetag vom 22. bis zum 25.
Mai 2012 in Nürnberg durchzuführen? – Wer ist dagegen? – Wer enthält sich? –
Dann wird das so geschehen.
(Beifall)
Vielen Dank, Max Kaplan, und
viele Grüße an den im Nachbarort Fürth wohnenden Präsidenten der Bayerischen
Landesärztekammer und nach wie vor gute Besserung.
Jetzt haben wir alle
Tagesordnungspunkte erledigt. Ich habe noch einige Schlussbemerkungen. Zunächst
Danke an die beiden Ehrenpräsidenten, dass sie mit uns gemeinsam so lange ausgehalten
haben.
(Beifall)
Zur Geschäftsordnung?
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