TOP IX: Wahl des Tagungsortes für den 115. Deutschen Ärztetag 2012

Freitag, 14. Mai 2010, Vormittagssitzung

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Vielen Dank, Max Kaplan, für diese Einladung nach Nürnberg. Wir erinnern uns noch gern an Nürnberg 1979, zumindest diejenigen, die damals schon dabei waren. Das war ein Ärztetag der besonderen Art. Erstens hat uns Franz Josef Strauß begrüßt und eine, wie es bei ihm so üblich war, lange Rede gehalten. Er hat uns dabei mitgeteilt, dass die Zahl der Ärzte überhaupt nicht hoch genug sein kann. Deshalb hat er in seiner Rede jegliche Zulassungsbeschränkung zum Medizinstudium abgelehnt.

Der zweite Punkt war: Wir haben damals nicht beschlossen, dass die Approbation nur eine Voraussetzung für die anschließende verpflichtende Weiterbildung ist, sodass die Zulassung zur Ausübung des Arztberufs erst am Ende der Weiterbildung in Kraft tritt, sodass der Arztberuf in damals, glaube ich, 32 Unterberufe aufgeteilt worden wäre und man nicht mehr Ärztin oder Arzt war, sondern man war Ärztin für Chirurgie oder Arzt für Innere Medizin und konnte nur diesen Titel führen.

Das hat den damaligen Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin (DEGAM), Herrn Professor Häußler, der später auch KBV-Vorsitzender wurde, dazu bewogen, nachdem er dort eine Abstimmungsniederlage erlitten und wutentbrannt und mit drohenden Gebärden den Saal verlassen hatte, zu sagen: Ich komme über Brüssel wieder! Das hat er wirklich getan. Auf der Basis der entsprechenden Richtlinie entstand in der Bundesrepublik Deutschland der Euro-Doc, der mittlerweile längst durch den Facharzt für Allgemeinmedizin substituiert wurde, wenn ich so sagen darf.

Wir kommen gern nach Nürnberg zurück und freuen uns auf den Ärztetag 2012, jeder in der Position, in der er sich dann befindet.

Wer stimmt dem Antrag IX-01 zu, den 115. Deutschen Ärztetag vom 22. bis zum 25. Mai 2012 in Nürnberg durchzuführen? – Wer ist dagegen? – Wer enthält sich? – Dann wird das so geschehen.

(Beifall)

Vielen Dank, Max Kaplan, und viele Grüße an den im Nachbarort Fürth wohnenden Präsidenten der Bayerischen Landesärztekammer und nach wie vor gute Besserung.

Jetzt haben wir alle Tagesordnungspunkte erledigt. Ich habe noch einige Schlussbemerkungen. Zunächst Danke an die beiden Ehrenpräsidenten, dass sie mit uns gemeinsam so lange ausgehalten haben.

(Beifall)

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