TOP IX: Wahl des Tagungsortes für den 115. Deutschen Ärztetag 2012

Freitag, 14. Mai 2010, Vormittagssitzung

Dr. Müller, Mecklenburg-Vorpommern: Ich würde gern eine persönliche Erklärung abgeben, wenn es noch möglich wäre.

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Wozu?

Dr. Müller, Mecklenburg-Vorpommern: Das würde ich dann gleich sagen.

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Persönliche Erklärungen sind natürlich immer möglich.

Dr. Müller, Mecklenburg-Vorpommern: Das dachte ich mir, Herr Professor. – Sehr geehrter Herr Professor Hoppe! Meine Kolleginnen und Kollegen! Ich weiß, dass Sie alle nach Hause wollen. Ich will es auch. Ich fasse mich auch kurz; das verspreche ich.

Wir alle sind mit sehr hohen Erwartungen nach Dresden gekommen. Wir hatten Druck zu Hause, in der Praxis, wir hatten Nachtdienst und waren alle vielleicht ein bisschen überfordert. Mir ging es jedenfalls so; ich bin müde hierhergekommen.

Dann war die Eröffnungsveranstaltung und Herr Professor Schulze hat gesagt, wir sollen uns mitnehmen lassen von dieser Stadt. Ich kannte diese Stadt. Zu meinem 50. Geburtstag habe ich mir keine Riesenparty gewünscht, ich wollte nach Dresden. Ich kannte das Flair hier.

Als die Eröffnungsveranstaltung vorbei war, hatte ich schon das Gefühl: Ich bin jetzt ein bisschen angekommen, auch im Privatleben. Das liegt an dieser Stadt, das liegt auch an den Kollegen, die hier sind. Das liegt auch an dieser recht guten Atmosphäre, wenn wir einmal als Ärzte zusammen sind. Ich bin gern unter Ärzten. Ich bin gern allein in der Familie, aber ich bin auch gern hier. Ich bin auch gern einmal von zu Hause weg; das ist einfach so.

(Beifall)

– Die anderen auch; das ist ja toll.

Ich will Herrn Professor Schulze danken, ganz besonders ihm und seinem Team. Herr Professor Hoppe, Sie machen das viel besser als ich, Herr Kaplan auch; Sie machen das viel schöner. Ich sage aus freiem Herzen: Ich fand es wunderbar hier. Als wir gestern von Herrn Sarrasani aufgefordert wurden, nicht zu vergessen, ein bisschen zu träumen und ein bisschen zu leben, habe ich das sehr ernst genommen.

Wir als Mecklenburger waren – das will ich auch sagen – die Letzten, die da noch getanzt haben. Das liegt nicht daran, dass man uns einmal loslässt und wir dann tun, was wir wollen, sondern wir halten einfach viel länger durch als andere. Ich wollte Sie auffordern, halten Sie beim nächsten Mal auch ein bisschen länger durch. Nehmen Sie sich selber wahr und genießen Sie manchmal, dass wir neben unserem Beruf auch eine Privatperson sind und auch ein bisschen leben müssen. Dann brauchen wir keine Versorgungsforschung über die Qualität unseres Befindens. Dann können wir das Geld für eine andere Versorgungsforschung einsetzen.

Herr Professor Schulze, noch einmal meinen ganz besonderen Dank an Sie und Ihre Mannschaft.

(Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Wenn die Mecklenburg-Vorpommern am längsten aushalten: Schon Bismarck hat gesagt, wenn die Welt untergeht, dann dauert das in Mecklenburg-Vorpommern drei Monate länger.

(Heiterkeit – Beifall)

Ich möchte meinerseits ebenfalls Professor Schulze und allen anderen danken, die in der Sächsischen Landesärztekammer dazu beigetragen haben, dass wir einen wirklich sehr harmonischen, sehr ausgewogenen und durch Beratungen, aber auch durch das Rahmenprogramm gestalteten Ärztetag erlebt haben, der mich natürlich besonders angesprochen hat, weil ich mehr für Musik bin als für andere Dinge. Insofern habe ich mich hier doppelt wohlgefühlt.

Ich möchte die kaufmännische Geschäftsführerin Frau Keller und den Pressesprecher Herrn Köhler erwähnen, die maßgeblich an der Organisation dieses Ärztetages beteiligt waren. Sie sollten einen Beifall bekommen.

(Beifall)

Der Dank gilt auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landesärztekammer und natürlich der Stadt Dresden.

(Beifall)

Dann darf ich Ihnen danken, meine Damen und Herren Delegierte, liebe Kolleginnen und Kollegen, dass Sie bis jetzt ausgehalten und so konstruktiv mitgearbeitet haben. Es war einer der intelligentesten Ärztetage, die ich je erlebt habe. Das muss ich ganz ehrlich sagen.

(Beifall)

Vielen Dank vor allem dafür, dass Sie so umfangreich an der elektronischen Erstellung von Anträgen mitgearbeitet haben. Das beschleunigt den Ablauf auch sehr und vermindert die Fehlerquote bei der Übertragung vom handschriftlichen in gedruckten Text.

Jetzt hat Jan Schulze gebeten, eine kurze Schlusserklärung abgeben zu dürfen.

© Bundesärztekammer 2010