Top II: Novellierung der (Muster-)Berufsordnung

Dr. Zollner, Baden-Württemberg:

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich möchte den Ausführungen von Herrn Metke hinsichtlich Nr. 11 ausdrücklich zustimmen.

(Vereinzelt Beifall)

Es wurde pauschal erklärt: Der Antrag des Vorstands soll abgelehnt werden. Wir dürfen nicht übersehen, dass auch Nr. 11 zur Abstimmung steht.

Ich verstehe die Ängste der jungen Kollegen. Ich unterstütze auch das Anliegen von Herrn Fabian in seinem Antrag. Eine Niederlassung ist bereits jetzt schwierig genug. Wenn dann auch noch Satellitenpraxen gebildet werden, wird dies noch schwieriger. Nr. 11 ist äußerst wichtig für die Weiterentwicklung im niedergelassenen Bereich.

Am letzten Samstag hatte ich Gelegenheit, mir das Praxisnetz Nürnberg-Nord anzuschauen. Dort sind 140 Kolleginnen und Kollegen zusammengeschlossen. Jeder von ihnen sitzt weiter in seiner eigenen Praxis. Man hat lediglich einen Arbeitsverbund geschaffen und das funktioniert sehr gut. Man hat auch Sonderverträge mit den Krankenkassen ausgehandelt, auf die ich jetzt nicht weiter eingehen will.

Diese Dinge stellen im niedergelassenen Bereich im Grunde genommen die Zukunft der Berufsausübung dar. Wir müssen uns von der Illusion verabschieden, dass es im niedergelassenen Bereich weiterhin Einzelkämpfer in großer Zahl geben wird. Sie werden hoffnungslos an die Wand gedrückt. Hier war schon mehrfach die Rede von den Einkaufsmöglichkeiten großer Geldgeber. Wir brauchen die Möglichkeit der Bildung eines Praxisverbunds.

Vielen Dank.

(Beifall)

Prof. Dr. Hoppe, Präsident:

Schönen Dank.

Bevor wir in die Abstimmung eintreten, meine Damen und Herren, wird Herr Everz ein Schlusswort sprechen und wir werden zweifachen juristischen Beistand erhalten, der uns durch die Problematik lotst. Das ist sowieso vorgesehen.

Als nächster Redner bitte Herr Munte aus Bayern.


© 2000Bundesärztekammer; entwickelt von EL-ZORRO TEAM98 als MediDesk