Top VI: Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer

Wir fahren mit dem Antrag 44 fort. Herr Reitinger, möchten Sie das Wort? - Bitte schön.

Dr. Reitinger, Baden-Württemberg:

Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte mich zunächst einmal dafür bedanken, dass Herr Fuchs und sein Team in dem schriftlichen Tätigkeitsbericht den Neuerungen der Transplantationsmedizin und den Transplantationsaktivitäten einen so breiten Raum eingeräumt haben. Es gibt nach dem Transplantationsgesetz vom 5. November 1997 einige Neuerungen, die dem wirklich schlimmen Zustand hinsichtlich der Transplantationen abhelfen sollen. So standen Ende 1999 bei den Nierentransplantationen 10 560 Personen auf der Warteliste, bei den Lebertransplantationen 1 500. Hinsichtlich der Herztransplantationen werden lokale Wartelisten geführt.

Die Situation bei der postmortalen Organspende hat sich in den letzten drei Jahren verschlechtert. Es wurden 1997 nur 52 Prozent der Transplantationswünsche erfüllt. 1999 standen nur 44 Prozent postmortale Organspenden zur Transplantation zur Verfügung.

Eurotransplant wird im Juni die aktuellen Zahlen der einzelnen Zentren im Internet veröffentlichen, und zwar sowohl was die Überlebenszeit der Transplantate als auch was die Überlebenszeit der Patienten betrifft. Ich bitte den Vorstand der Bundesärztekammer, auf dem nächsten Deutschen Ärztetag die Zahlen von Eurotransplant darzulegen. Noch besser wären Zahlen aus Deutschland. Ich bitte um Annahme dieses Antrags.

Vielen Dank.

(Vereinzelt Beifall)


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