TOP I : Gesundheits-, Sozial- und ärztliche Berufspolitik
1. Tag: Dienstag, 22. Mai 2001 Nur Nachmittagssitzung

Dr. von Knoblauch zu Hatzbach, Hessen:

Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Herr Präsident, ich bin Ihnen sehr dankbar dafür, dass Sie so klare Formulierungen zur Sterbebegleitung und gegen die aktive Sterbehilfe gefunden haben. Das ist sehr wichtig für die Öffentlichkeit.

(Beifall)

Ich bin auch sehr dankbar dafür, dass zu dieser Thematik der Antrag I-7 vorliegt.

Der Ärztetag muss in die Öffentlichkeit hinein deutlich machen, was Sie gesagt haben, nämlich dass die Tötung auf Verlangen nicht möglich sein darf. Der Antrag sollte, bevor er zur Abstimmung gelangt, präzisiert werden. Es ist nicht nur keine Sache der Ärzte, sondern es kann in unserem humanen Staat und in unserem Rechtswesen nicht möglich sein, dass die Tötung auf Verlangen zugelassen wird. Wir als Sachwalter der Patienteninteressen müssen dafür sorgen, dass auch andere so etwas nicht tun, wie es beispielsweise in der Schweiz über die Gruppe "Exit" möglich ist.

Wir müssen dafür sorgen, dass die Nöte und die Ängste der Patienten ernst genommen werden und dass die Patienten durch uns aktiv begleitet werden, damit der Wunsch nach Tötung auf Verlangen gar nicht erst geäußert werden muss.

Vielen Dank.

(Beifall)

Prof. Dr. Hoppe, Präsident:

Schönen Dank. Zu diesem Thema kommen wir gesondert im Zusammenhang mit den ethischen Fragen. Dann können wir über diesen Antrag erneut sprechen. - Als nächster Redner bitte Herr Kolkmann.

© 2001, Bundesärztekammer.