TOP V: Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer
3. Tag: Donnerstag, 24. Mai 2001 Nachmittagssitzung

Dr. Holzborn, Nordrhein:

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich möchte kein neues Fass aufmachen. Der Bericht, denn Herr Siegrist vorgelegt hat, zielt in Bezug auf die Unfallverletzungen im Freizeitbereich in die Richtung, auf die ich schon früher aufmerksam gemacht habe. Manche dieser Unfälle sind selbst gewollt und im Endeffekt selbst verursacht. Es ist natürlich zu fragen, ob das alles über die gesetzliche Krankenversicherung abgewickelt werden muss. Aber das will ich hier nicht vertiefen.

Ich möchte Herrn Siegrist nur auf Folgendes hinweisen. Er macht in seiner Statistik, wenn ich mir die Fußballspieler anschaue, einen Fehler. Es ist ganz klar, dass die meisten Verletzungen bei den Fußballspielern vorkommen, die zwischen 25 und 35 Jahre alt sind. Die 70-Jährigen spielen keinen Fußball mehr. So etwas ist bei allen Statistiken, die sich auf Sportarten beziehen, zu hinterfragen. Fußball ist ein Publikumssport mit sehr vielen passiven Mitgliedern. Der FC Bayern München hat vielleicht 400 aktive Mitglieder, aber 20 000 passive Mitglieder. Aber alle werden in die Statistik eingerechnet. Bei den Inlineskatern, die nur zu einem geringen Prozentsatz organisiert sind, werden die Zahlen in der Statistik anders gewertet. Wenn man also solche Häufungen antrifft, muss man sehen, um welche Sportart es sich handelt, ob es sich um organisierte oder nicht organisierte Sportler handelt. Anderenfalls können keine Vergleiche angestellt werden.

Ich danke Ihnen.

Prof. Dr. Hoppe, Präsident:

Schönen Dank, Herr Holzborn. - Da das Stichwort Fußball fiel, ist die Gelegenheit günstig, den Bayern im Allgemeinen und den Münchnern im Besonderen zu dem gestrigen Spiel und dem Gewinn in der Champion's League zu gratulieren. Herzlichen Glückwunsch!

(Beifall)

Das Wort hat jetzt Herr Kossow.

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