TOP V: Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer
4. Tag: Freitag, 25. Mai 2001 Nur Vormittagssitzung

Prof. Dr. Hoppe, Präsident:

Damit hätten wir alle Anträge behandelt und den Tagesordnungspunkt Tätigkeitsbericht abgeschlossen.

Die Beratungen auf dem 104. Deutschen Ärztetag sind damit beendet. Ich finde, sie waren geprägt von großer Sachlichkeit und der Bereitschaft, auch bei schwierigen Fragen aufeinander zuzugehen. Meine Damen und Herren, dafür bedanke ich mich.

(Beifall)

Die Debatte zu den ethischen Grenzfragen, zur Präimplantationsdiagnostik, zur Embryonenforschung und zur Sterbehilfe, hat allgemein besonders beeindruckt. Wir haben gemeinsame Beschlüsse gefasst, die wegweisenden Charakter haben. Dies wird auch in der Berichterstattung der Medien sehr deutlich, wie die Vielzahl der Berichte zeigt.

Wir haben wichtige gesundheitspolitische Beschlüsse gefasst, die deutlich machen, dass wir als Ärztinnen und Ärzte konstruktiv an strukturellen Reformen im Gesundheitswesen mitarbeiten. Die Chance, die sich mit dem Runden Tisch bietet, werden wir nutzen. Wir schmusen nicht, wie in dem einen oder anderen Kommentar zu lesen war, sondern wir freuen uns, dass Gespräche möglich sind, in denen wir klare Forderungen und Vorstellungen einbringen können.

Die Grundlage für die Finanzierung unseres Gesundheitswesens muss der Versorgungsbedarf der Bevölkerung sein und nicht das zur Verfügung stehende Geld oder irgendwelche ökonomischen Interessen anderer Art.

(Beifall)

Das gilt in gleichem Maße für unsere Krankenhäuser. Der Ärztetag hat in großer Einmütigkeit klargestellt, dass die Patientenversorgung nicht durch ein völlig überstürztes und unzureichend kalkuliertes Vergütungssystem gefährdet werden darf. Der Wettbewerb im Gesundheitswesen hat eben dort seine Grenzen, wo Solidarität und Qualität der Versorgung unter die Räder zu geraten drohen.

Deshalb haben wir mit Befriedigung zur Kenntnis genommen, dass Ministerin Schmidt eine Erhöhung der finanziellen Mittel zur Finanzierung des medizinischen Fortschritts nicht ausgeschlossen hat. Das hörte sich schon etwas anders an als die über Jahre hin immer wieder vorgetragene Behauptung milliardenschwerer Rationalisierungsreserven. Sie erinnern sich: 25 Milliarden DM = 10 Prozent.

Wir haben auf diesem Ärztetag auch den Weg für eine Neustrukturierung der Weiterbildungsordnung frei gemacht und damit eindrucksvoll die Fähigkeit der Selbstverwaltung unter Beweis gestellt.

Ich bedanke mich für die große Fairness, die auf diesem Ärztetag zutage getreten ist.

Meine Damen und Herren, die Tagesordnung ist abgewickelt. Unsere Plenarsitzungen sind beendet. Ich bedanke mich bei der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz und der Stadt Ludwigshafen für die große Gastfreundschaft. Der Dank geht persönlich an Herrn Dr. Everz und Herrn Professor Hessenauer.

(Lebhafter Beifall)

Ich glaube, wir haben hier eine sehr enge, eine fast intime Runde gehabt. Kaum jemand ist ausgeflogen. Wir haben uns alle immer wieder getroffen, ganz anders als in einer Großstadt oder in einer Stadt, in der man dauernd durch andere Dinge abgelenkt wird. Das ist auch ein Vorteil von Ludwigshafen.

(Heiterkeit)

Ich bedanke mich sehr herzlich bei Ihnen, meine Damen und Herren Delegierten, für die Mitarbeit und für die sehr konstruktiven Beratungen.

Ich bedanke mich bei dem Herrn Stenografen, Herrn Weber, für seine mühevolle Arbeit, die sicherstellt, dass wir einen Wortbericht erhalten. Vielen Dank, Herr Weber!

(Lebhafter Beifall)

Ich bedanke mich bei der Geschäftsführung der Bundesärztekammer, und zwar sowohl bei denen, die hier sitzen, als auch bei denen, die wir nicht sehen können, weil sie in den Räumen nebenan ihre Arbeit tun.

(Beifall)

Ich bedanke mich sehr herzlich bei unserem Hauptgeschäftsführer, Herrn Professor Fuchs.

(Beifall)

Unsere Philosophie ist: Der Vorstand hat einen Angestellten, das ist der Hauptgeschäftsführer, und der ist für den Rest verantwortlich - und das funktioniert! Herzlichen Dank.

(Beifall)

Unser besonderer Dank gilt heute einem Mitarbeiter, der seit 25 Jahren an Deutschen Ärztetagen teilgenommen hat und zu der Gruppe im Hintergrund gehört. Sie werden ihn vielleicht gelegentlich einmal vom Auto ins Haus huschend und wieder zurückhuschend gesehen haben. Er hat in diesem Jahr zum letzten Mal als Mitarbeiter der Bundesärztekammer auf einem Deutschen Ärztetag gearbeitet. Wir danken Herrn Gemein für die vielen Jahre unermüdlicher Tätigkeit. Herr Gemein, bitte kommen Sie zu mir. - Wir werden Sie vermissen. Wir wünschen Ihnen den wohlverdienten Ruhestand. Herr Gemein bekommt die "Blumen für Männer".

(Beifall)

Das Wort hat jetzt Frau Vizepräsidentin Auerswald.

Dr. Auerswald, Vizepräsidentin:

Ich möchte an dieser Stelle unserem Präsidenten für die tolle Sitzungsleitung danken.

(Lebhafter Beifall - Die Delegierten erheben sich)

Prof. Dr. Hoppe, Präsident:

Vielen Dank. Mir macht das Spaß! Das habe ich von Karsten Vilmar geerbt. Dem hat das auch Spaß gemacht. Stimmt's?

(Beifall)

Um Ihnen wie in den Jahren zuvor einen Überblick zu geben, was hier von den dienstbaren Geistern vor und hinter der Bühne geleistet wurde, sei erwähnt, dass wir während dieses Ärztetages 355 000 Blatt Papier verbraucht haben, dass 220 Anträge in einer Druckauflage von je 700 Stück erstellt und verteilt wurden, dass 55 Seiten des Beschlussprotokolls bereits vorliegen. Das Beschlussprotokoll geht noch heute zur Post.

Ich bitte Sie, Ihre Badges in die Körbe am Ausgang zu werfen, damit wir sie wiederverwenden können.

Ich bedanke mich bei meinen beiden Kombattanten, Frau Auerswald und Herrn Crusius, auch für die verbalen Blumen.

Ich wünsche Ihnen eine gute Heimfahrt. Auf Wiedersehen auf dem 105. Deutschen Ärztetag vom 28. bis zum 31. Mai 2002 in Rostock!

Der 104. Deutsche Ärztetag in Ludwigshafen ist damit beendet.

(Beifall)

© 2001, Bundesärztekammer.