Anhang A
Beschlüsse und Entschließungen

TOP V: Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer - Prävention

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG V - 47

Auf Antrag von Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. Adam, Prof.Dr. Kunze, Dr. Hirschmann (Drucksache V-47) fasst der 104. Deutsche Ärztetag folgende Entschließung:

In das bestehende Vorsorgeprogramm für Kinder (Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U9) soll ein altersspezifischer Unfallverhütungsteil integriert und in den Leistungskatalog aufgenommen werden.

Begründung:

Die Merkblätter zur Unfallprävention im Säuglings- und Kindesalter zu den altersspezifischen Unfallschwerpunkten, gekoppelt an das bestehende Vorsorgeprogramm U1 bis U9, haben sich in der Praxis außerordentlich gut bewährt und erreichen als einzige präventive Maßnahme flächendeckend mehr als 90 % aller Eltern.

Bisher wurden diese Merkblätter von den kinderärztlichen Gremien fachlich erstellt, von den Kassen gedruckt und konnten bei den Kassenärztlichen Vereinigungen abgerufen werden.

Gerade für die Krankheit "unfallbedingte Verletzung" gilt, dass sich 60 - 80 % durch Prävention vermeiden lassen.

Allein die realistische Reduzierung der Unfallhäufigkeit um 1-10 % für den Bereich Heim und Freizeit würde bei derzeitigen Folgekosten von ca. 2 Milliarden DM die dazu notwendigen Aufwendungen um ein Vielfaches überschreiten.

© 2001, Bundesärztekammer.