Frau John-Mikolajewski, Nordrhein:
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich spreche zum Antrag
I-10 des Vorstands der Bundesärztekammer und von Herrn Mitrenga
aus Nordrhein, der sich mit Vorschlägen zur effektiven Bekämpfung
des sich im Krankenhaus anbahnenden Ärztemangels beschäftigt.
Ich halte diesen Antrag für sehr richtig. Die Attraktivität
des Arztberufes im Krankenhaus muss wieder hergestellt werden. Das
heißt, die dort herrschenden inhumanen Arbeitsbedingungen
müssen abgeschafft werden.
Das kann man, wie in dem Antrag vorgeschlagen, durch die Einstellung
zusätzlicher Ärzte erreichen, durch die Einführung
nicht nur flexibler Dienstpläne, sondern flexibler Arbeitszeiten
- das ist etwas umfassender - und durch eine leistungsgerechte Vergütung.
Ein ganz wesentlicher Faktor ist auch, dass wir die derzeit herrschenden
disfunktionalen, unproduktiven, antiquierten hierarchischen Führungsstrukturen
mit einbeziehen, dass wir dafür sorgen, dass sie abgebaut und
durch kooperative Führungsstrukturen ersetzt werden.
Ich habe einen entsprechenden Ergänzungsantrag gestellt und
bitte Sie, diesem zuzustimmen.
Danke.
(Beifall)
Prof. Dr. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank, Frau John-Mikolajewski.
Bevor der nächste Redner das Wort erhält, haben wir über
einen Antrag zur Geschäftsordnung von Herrn Dr. Fink aus Rheinland-Pfalz
auf Schluss der Debatte zu Tagesordnungspunkt I zu befinden. Dazu
muss ich Folgendes sagen: Natürlich können wir das beschließen;
das wäre dann identisch mit dem Ende der Debatte am heutigen
Tage. Die Anträge, die eingegangen sind - ich bin jetzt bei
Nummer 38 -, sind noch nicht alle umzudrucken gewesen und auch noch
nicht alle zu verteilen gewesen. Wir könnten heute nicht mehr
darüber abstimmen. Die Annahme des Antrags würde also
bedeuten, dass wir für heute Schluss machen und morgen diesen
Tagesordnungspunkt erneut aufnehmen. Bis dahin könnten Sie
alle Anträge gelesen haben. Es ist unmöglich, heute noch
alle Anträge so auszuteilen, dass Sie sich ein Urteil darüber
bilden können, ob Sie ihnen zustimmen oder nicht zustimmen
wollen. Das müssten wir dann auf morgen früh verschieben.
Wer unter diesen Umständen dem Antrag auf Schluss der Debatte
zustimmt, muss wissen, dass dies bedeutet, dass wir für heute
Schluss machen. Wer das nicht will, müsste gegen diesen Antrag
stimmen.
Möchte jemand vom Rednerpult aus gegen diesen Antrag argumentieren?
- Formal. Dann frage ich: Wer ist für Schluss der Debatte zu
Tagesordnungspunkt I? - Wer ist dagegen? - Dann hören wir uns
bis 18.00 Uhr die Wortmeldungen noch an und vertagen uns anschließend
auf morgen früh.
Der nächste Redner ist Herr Dr. Emminger aus Bayern.
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