Dr. Eisenkeil, Bayern:
Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Kolleginnen und Kollegen!
Wir Ärzte sind es gewohnt, nach wissenschaftlichen Kriterien
zu untersuchen und zu behandeln. Wir wenden diese wissenschaftlichen
Kriterien im Alltag selbstverständlich an, verknüpft mit
persönlicher Erfahrung, gestützt auf das Vertrauensverhältnis
zwischen Arzt und Patient und getragen von einem Verantwortungsbewusstsein
gegenüber unseren Patienten.
Leitlinien können als Unterstützung durchaus sinnvoll
sein, vor allen Dingen, wenn sie auf ihre Tauglichkeit hin in Qualitätszirkeln
oder in der kollegialen Zusammenarbeit für den Alltag geprüft
sind oder vielleicht sogar von Qualitätszirkeln intern erarbeitet
und dann auch konsensual von den Kollegen angewandt werden.
Als Büttel gegen Abweichungen von den Vorgaben sind Leitlinien
aus unserer Sicht aber nicht geeignet. Insbesondere sind sie nicht
geeignet als Kontrollinstrumente der Krankenkassen bei deren Bemühen
um weitere Einflussnahme auf das ärztliche Handeln.
Die Referate von Herrn Professor Kolkmann und Herrn Professor Encke
zielten genau in diese Richtung. Sie bestärken uns in dem Bemühen,
auf diesem Weg fortzuschreiten.
Ich danke Ihnen.
(Vereinzelt Beifall)
Prof. Dr. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank, Herr Eisenkeil. - Jetzt bitte Frau Auerswald,
Vizepräsidentin der Bundesärztekammer.
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