Dr. Lorenzen, Baden-Württemberg:
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Frau Dr. Schleu hat
in ihrem Redebeitrag bereits die Einbeziehung psychosomatischer
und psychotherapeutischer Erkenntnisse bei der Gestaltung der Disease-Management-Programme
beschrieben. Ich möchte bekräftigen, dass dies auch in
die Leitlinien, die noch nicht veröffentlicht sind, einbezogen
werden muss. Nur dadurch kann es ein sinnvolles Behandlungskonzept
und eine Verbindung zwischen dem individuellen Krankheitsverständnis
des Patienten und einer gewünschten Veränderung in seiner
Verhaltensweise geben.
Eine rein technische Orientierung der Behandlung chronisch Kranker
und eine auf Symptome bezogene Verhaltensschulung greifen zu kurz.
Depressive kann man nicht separat durch Medikation behandeln. Eine
veränderte Sicht des Patienten ist ein langwieriger Prozess,
der über lange Zeit erfolgt. Psychosomatisch und psychotherapeutisch
Ausgebildete müssen in die Behandlung von chronisch Kranken
einbezogen werden.
Vielen Dank.
(Vereinzelt Beifall)
Prof. Dr. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank. - Der nächste Redner ist Herr Thomas aus
Westfalen-Lippe, aber nicht nur von daher bekannt.
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