Dr. Thomas, Westfalen-Lippe:
Herr Präsident! Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Ich
denke, dass wir hier eine sehr wichtige Debatte führen und
dass nach außen hin klar geworden ist - zumindest für
denjenigen, der es hören wollte -, dass es hier nicht um irgendwelche
Vorteile für den Arzt oder die Ärztin geht, sondern dass
es hier um die Sorge für unsere Patienten geht, die wir weiter
behandeln wollen.
Aus dem Bauch heraus würde ich auch sagen: Die Disease-Management-Programme
müssen weg; sie sind ein völliger Unsinn. Aber das können
wir nicht tun, denn sonst finden wir uns sehr schnell - das hat
auch Herr Baumgärtner schon ausgeführt - in der Ecke der
Verweigerer wieder. Deshalb habe ich den Antrag I-13, der unter
Tagesordnungspunkt II behandelt wird, gestellt. Ich bitte Sie, diesen
Antrag zu unterstützen. Er sagt aus: Es ist natürlich
gut, dass alles, was der Verbesserung der Versorgung des Patienten,
was der Qualitätsverbesserung, was der Verbesserung des Informationsflusses,
was der Verbesserung der Compliance dient, getan werden soll. Das
alles wird von uns befürwortet.
Disease-Management-Programme können das nur leisten, wenn bestimmte
Bedingungen erfüllt sind. Diese Bedingungen finden Sie in meinem
Antrag in sieben Punkten aufgelistet. Ich bitte Sie um folgende
redaktionelle Ergänzung: statt "Disease-Management-Programme
für chronisch Kranke können dazu beitragen ..." zu
formulieren: "Disease-Management-Programme für chronisch
Kranke können dazu nur dann beitragen ..." Das soll zum
Ausdruck bringen, dass die aufgelisteten Konditionen erfüllt
sein müssen, bevor ein solches Programm überhaupt akzeptiert
werden kann.
Es ist für die Ärzteschaft sicherlich der bessere Weg,
wenn wir sagen: Jawohl, wir meinen, solche Programme durchführen
zu können, aber sie müssen bestimmte Bedingungen erfüllen.
Diese Bedingungen sind in meinem Antrag und auch in vielen anderen
Anträgen aufgeführt.
Vielen Dank.
(Beifall)
Prof. Dr. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Danke schön. - Als nächster Redner bitte Herr Streibl
aus Baden-Württemberg.
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