Künanz, Nordrhein:
Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren!
Zum Antrag III-11 von Frau Schlang möchten einige Kolleginnen
und ich aus dem Bereich der Ärztekammer Nordrhein einen Änderungsantrag
vorschlagen. Es geht um die Kinderbetreuung auf Deutschen Ärztetagen.
Wir halten diesen Antrag und auch die anderen Anträge, die
sich mit der Kinderbetreuung beispielsweise bei Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen
oder auch im Bereich der Krankenhäuser befassen, für berechtigt.
Entsprechende Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen machen den
Arbeitsplatz für Frauen attraktiver. Viele Firmen bieten bereits
Kinderbetreuungsmöglichkeiten an. Das könnten wir uns
auch für Krankenhäuser vorstellen. Wir möchten die
Kinderbetreuung mit dem 106. Deutschen Ärztetag beginnen lassen.
Das würde die Dringlichkeit dieses Problems unterstreichen.
Wir denken, dass ein Jahr Vorlauf ausreichend ist, um das entsprechend
zu organisieren.
Wir möchten einen weiteren Absatz anfügen:
Des Weiteren wird der Vorstand der Bundesärztekammer
aufgefordert, noch vor den Wahlen der Delegierten zum 106. Deutschen
Ärztetag über die Möglichkeit der Kinderbetreuung
zu informieren.
Es ist sehr notwendig, dass publik gemacht wird, dass zum 106.
Deutschen Ärztetag eine Kinderbetreuung vorhanden ist. Das
können wir bei der Anwerbung von weiblichen Delegierten ins
Feld führen. Dann gibt es vielleicht weniger Frauen, die sagen:
Nein, ich kann leider nicht teilnehmen, ich kann ein solches Ehrenamt
nicht wahrnehmen, weil ich die Kinder betreuen muss. Dieses Argument
hören wir sehr häufig, auch dann, wenn es um die Listen
geht. Bei den Wahlen zu den Kammerversammlungen bekommen wir von
den männlichen Kollegen oft gesagt: Wir würden die Listen
ja gern mit Frauen besetzen, aber die Frauen sagen immer, sie könnten
aus familiären oder sonstigen Gründen leider nicht teilnehmen.
Vielleicht können wir die Situation der Frauen auf diese Weise
erleichtern, sodass die Frauen solche Ehrenämter wahrnehmen.
Vielen Dank.
(Beifall)
Prof. Dr. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank. Das bringen Sie sicher noch schriftlich ein.
Ich habe es auch notiert; falls es nicht mehr rechtzeitig ankommen
sollte, kann ich es noch einmal so zur Kenntnis geben. - Der erste
männliche Delegierte, der sich bei diesem Tagesordnungspunkt
zu Wort gemeldet hat, ist Herr Merchel aus Westfalen-Lippe. Das
ist die 14. Wortmeldung.
(Beifall)
Bitte schön, Herr Merchel.
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