Dr. Schüller, Nordrhein:
Herr Präsident! Meine lieben Kolleginnen und
Kollegen! Ich möchte kurz etwas zu den Anträgen 9 und
27 sagen. Wir machen uns in den Versorgungswerken schon längst
Gedanken darüber, wie wir die Erziehungszeiten der Kolleginnen
entsprechend berücksichtigen können. Die ABV ist dabei,
entsprechende Konzepte zu entwickeln. Das, was im Antrag 27 steht,
beinhaltet diesen Weg. Wir sollten gemeinsam auf diesem Weg weitergehen.
Wenn es - wie bei anderen Versorgungswerken auch -
die Möglichkeit gibt, entsprechende Gelder vom Staat zu bekommen,
sollten wir diese wahrnehmen. Das darf allerdings nicht dazu führen,
dass der Staat den Fuß in die Tür stellt. Es handelt
sich vielmehr um Gelder, die den einzelnen Individuen entsprechend
ihrem Erziehungsurlaub zustehen.
Genau das ist in dem Antrag ausgedrückt. Diesen
Weg sollten wir gehen. Deswegen bitte ich Sie dringend, dem Antrag
27 zuzustimmen und die Anträge 9 und 9 a abzulehnen, um das
nicht zu verwässern.
(Beifall)
Ich finde es unerträglich, wie viele meiner Vorredner
und Vorrednerinnen gesagt haben, dass junge Frauen aufgrund ihrer
Arbeit, ihrer Weiterbildung, ihrer Karriere auf Kinder verzichten
müssten, um in entsprechende Positionen zu kommen. Ich teile
das Empfinden dieser Frauen. Ich möchte Sie aber auch darüber
informieren, dass auch wir Männer, wenn wir eine solche Frau
heiraten, auf Kinder verzichten müssen. Das täte mir genauso
weh.
Vielen Dank.
(Beifall)
Prof. Dr. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank, Herr Schüller. - Der nächste Redner
ist Herr Lang aus Hessen.
|