Dr. Stöckle, Bayern:
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Auch ich darf
mich bedanken, vor allem bei den Kollegen der Allgemeinmedizin.
Ich darf im Zusammenhang mit der Landesärztekammer Bayern die
Namen Kaplan, Dietz und Mayer nennen, mit denen wir intensive Gespräche
über die Frage hatten: Wie kann es zu einer Annäherung
für eine zukünftige qualitativ hochwertige Patientenversorgung
kommen, die bedarfsgerecht ist? Wie kann hierfür der kompetente
Arzt geschaffen werden? Selbstverständlich ist uns, den Internisten,
dabei klar gewesen, dass wir abgeben müssen. In intensiven
Gesprächen des Berufsverbandes Deutscher Internisten mit der
wissenschaftlichen Gesellschaft hat zwischen Wissenschaft, niedergelassenen
Ärzten und Schwerpunktärzten Übereinstimmung bestanden,
dass wir von der sechsjährigen Weiterbildung auf fünf
Jahre zurückgehen, dass aber mindestens gerade für den
Anspruch einer qualitativ hochwertigen Patientenversorgung und wegen
der im Vordergrund stehenden umfangreichen internistischen Krankheitsbilder,
jetzt in Disease-Management-Programme umsetzbar, hierfür mindestens
drei Jahre strukturierte Weiterbildung an einer Klinik für
Innere Medizin gefordert werden müssen. Zwei Jahre, wie es
im Modell der Bundesärztekammer vorgesehen ist, sind zu wenig
für eine kompetente und entsprechend gute qualitative Ausbildung
dieses zukünftigen Arztes. Wir haben es mit einem zukünftigen
Modell zu tun, meine Damen und Herren.
(Vereinzelt Beifall)
Wir müssen Federn lassen, aber wir haben die große Chance,
den Arzt zu prägen, der bisher Allgemeinarzt war und weiterhin
in der hausärztlichen Patientenversorgung tätig sein will,
aber mit der internistischen Kompetenz, um die im Vordergrund stehenden
Krankheitsbilder zu behandeln. Deshalb drei Jahre stationär
und mindestens ein Jahr in der ambulanten hausärztlichen Versorgung.
Das fünfte Jahr steht - da hat die wissenschaftliche Gesellschaft
zugestimmt - zur freien Verfügung. Das ist mehr als ein i-Tüpfelchen.
Wir sind uns sehr nahe.
Wir müssen hier über eine weitere Annäherung beraten,
um gemeinsam aus der Verantwortung heraus für diese zu fordernde
Patientenversorgung und wegen der einmaligen Chance, jetzt etwas
zu schaffen, bevor ein Euro-Doc kommt, bei dem wir alle verlieren
würden, eine richtige Entscheidung zu fällen.
Bitte geben Sie verantwortungsvoll Ihre Stimme ab.
Vielen Dank.
(Beifall)
Prof. Dr. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank, Herr Stöckle. - Der nächste Redner
ist Herr Hansen aus Nordrhein.
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