Büchner, Schleswig-Holstein:
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich bin jemand,
der hierher gekommen ist und nicht so richtig wusste, wie er als
Allgemeinarzt in dieser Frage abstimmen soll. Das, was Herr Koch
vorgetragen hat, was in vielen Gremiensitzungen erarbeitet wurde,
überzeugt mich. Ich hatte fast eine Konnotation zu "Harry
Potter und der Stein der Weisen". Als Allgemeinarzt fällt
es mir schon schwer, Abschied vom Gebiet zu nehmen. Ich glaube aber
auch, dass es wirklich eine historische Chance ist, bei der wir
unsere Konsens- und Politikfähigkeit unter Beweis stellen können.
Wenn wir das, was wir besprochen haben und was auch gestern gesagt
wurde, ernst nehmen, erkennen wir, dass wir doch tatsächlich
andere Probleme haben, mit denen wir uns beschäftigen müssen.
Ich habe in den "Rostocker Neuen Nachrichten" einen Bericht
vom 32. Deutschen Ärztetag 1904 in Rostock gelesen. Dort hat
der damalige Präsident Professor Löbker gesagt, dass die
Ärzte sehnlichst Frieden und fruchtbringende Zusammenarbeit
wünschen.
Genau das wünsche auch ich mir und keine Konkurrenz, wer nun
der bessere Hausarzt oder die bessere Hausärztin sei. Wenn
die GFB ein Rundschreiben verschickt, in dem es heißt, der
Hausarzt werde zum Facharzt für Verwaltungsmedizin, dann verkennt
sie, dass wir alle gemeinsam dieser Expertokratie, diesen ganzen
Verwaltungsgeschichten, der Bürokratisierung, der Reglementierung
und der Budgetierung unterliegen. Zum Schluss möchte ich mit
einem Zitat wiederum vom 32. Deutschen Ärztetag 1904 in Rostock
schließen. Dort sagte Professor Löbker: Unser Kampfpreis
ist: Befreiung des Kassenarztes aus unwürdiger Stellung und
Erlangung angemessener Entlohnung für seine wahrlich mühselige
Arbeit.
Danke.
(Beifall)
Prof. Dr. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank. - Die nächste Rednerin ist Frau Professor
Braun aus Berlin.
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