TOP VI : Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer

4. Tag: Freitag, 31. Mai 2002 Vormittagssitzung

Prof. Dr. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Damit kommen wir zum Antrag auf Drucksache VI-82. Der Antrag lautet:

Das technische Atomkraftwerk Temelin ist vor geraumer Zeit ans Netz gegangen, obwohl es dem Vernehmen nach westliche Sicherheitsstandards nicht erfüllt.

Der 105. Deutsche Ärztetag fordert den Vorstand der Bundesärztekammer auf, beim Bundesministerium für Umweltschutz zu hinterfragen, ob bei einer gravierenden Katastrophe des AKW die Empfehlungen der deutschen Strahlenschutz-Kommission zum Schutz der Bevölkerung durchgeführt werden können (insbesondere Jodblockade der Schilddrüse).

Sollte das nicht der Fall sein, ist darauf hinzuwirken, dass der von der Strahlenschutz-Kommission empfohlene atomare Strahlenschutz baldmöglichst zu gewährleisten ist.

(Zuruf: Vorstandsüberweisung!)

- Es wird Vorstandsüberweisung beantragt. Herr Möhrle möchte sich dazu äußern.

Dr. Möhrle, Vorstand der Bundesärztekammer:

Ich möchte nicht dagegen reden, liebe Kolleginnen und Kollegen. Ich nehme an, der Antragsteller meint das "tschechische" Atomkraftwerk und nicht das "technische" Atomkraftwerk.

Prof. Dr. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Eine schöne Bemerkung. Wer möchte dem Antrag auf Vorstandsüberweisung zustimmen? - Wer ist dagegen? - Zahlreiche, aber das Erste war die Mehrheit. Wer enthält sich? - Der Antrag ist an den Vorstand überwiesen.

Wir machen uns Gedanken, dass wir es so verpacken, dass es sich um eine ärztliche Angelegenheit handelt. Herr Eckel wird sich darum besonders kümmern, weil er den entsprechenden Ausschuss leitet.

© 2002, Bundesärztekammer.