ENTSCHLIESSUNGSANTRAG I - 33
Der Antrag von Frau Haus (Drucksache I-33) wird zur weiteren Beratung
an den Vorstand der Bundesärztekammer überwiesen:
Der Deutsche Ärztetag fordert die Einführung einer
aufsuchenden Prävention für bestimmte Bevölkerungsgruppen
durch Fachkräfte, die von den Gemeinden den Hausarztpraxen
zugeordnet werden.
Begründung:
Präventive Angebote werden nur von einem kleinen Teil der
Bevölkerung in Anspruch genommen, in der Regel von denjenigen,
die ohnehin auf ihre Gesundheit achten. Präventive Angebote
erreichen jedoch selten diejenigen, die ihrer am dringendsten
bedürfen. In anderen Ländern gibt es gezielte Programme,
z. B. für junge Familien, allein lebende Rentner und sozial
Schwache, die ausgehend vom behandelnden Arzt von qualifiziertem
Personal besucht werden, ohne dass diese Besuche extra angefordert
werden.
Programme dieser Art stärken die Compliance und führen
zu einer wirksamen Gesunderhaltung und Prävention. Die Finanzierung
solcher Programme müsste aus Mitteln der öffentlichen
Hand erfolgen, da es sich um Aufgaben des öffentlichen Gesundheitswesens
handelt.
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