ENTSCHLIESSUNGSANTRAG VI - 27
Der Antrag von Frau Dr. Drexler-Gormann (Drucksache VI-27) wird zur
weiteren Beratung an den Vorstand der Bundesärztekammer überwiesen:
Der Vorstand der Bundesärztekammer und die Landesärztekammern
unterstützen und fördern die weitere Einrichtung von
frauenzentrierten Gesundheitsangeboten im Gesundheitswesen.
Begründung:
Unter frauenzentrierten Versorgungsangeboten versteht man z.
B. Kliniken, Abteilungen, Arztpraxen und Beratungseinrichtungen,
die spezifisch auf Frauen als Patientinnen ausgerichtet sind und,
falls sie es möchten, von weiblichem Fachpersonal betreut
werden.
Aus dem Bericht zur gesundheitlichen Situation von Frauen in
Deutschland (herausgegeben vom Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend 2001) geht hervor, dass von frauenspezifischen
Versorgungsangeboten im Gesundheitswesen eine bessere gesundheitliche
Versorgung von Frauen zu erwarten ist. Dies betrifft sowohl frauenspezifische
präventive Maßnahmen als auch diagnostische und therapeutische
Behandlungsverfahren. Viele Frauen wünschten sich eine Behandlung
von Ärztinnen, da sie der Meinung waren, dass diese ihren
Anliegen besser gerecht würden, weil sie die Lebenssituationen
von Frauen in unserer Gesellschaft besser nachempfinden könnten.
Die vorliegenden Forschungsergebnisse ergaben erhebliche geschlechtsspezifische
Unterschiede im Erleben und Verarbeiten von Erkrankungen von Frauen
und Männern.
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