Anhang B
Abgelehnte, zurückgezogene und entfallene Anträge

TOP I: Gesundheits-, Sozial- und ärztliche Berufspolitik

BESCHLUSSANTRAG I - 35

Von: Dr. H. Müller

als Delegierter der Bayerischen Landesärztekammer

DER DEUTSCHE ÄRZTETAG MÖGE BESCHLIESSEN:

Die zunehmende Bürokratisierung, die als Ersatz für echte, geldsparende Reformen eingesetzt wird, droht die kurative Medizin zu ersticken und den ärztlichen Nachwuchs abzuschrecken.
Der Deutsche Ärztetag möge beschließen:

1. Alle Ärzte, jeder in seiner Position, sollen aufgefordert werden, der überbordenden Bürokratisierung entgegen zu wirken.
2. Teilnahme an Gremien, Kommissionen, Beratergesellschaften , deren Ergebnis eine Ausweitung bürokratischer Verfahren ohne evidente Verbesserung der Ergebnisqualität oder Ressourceneinsparung ist, muss als schädlich für die Interessen der Patienten und der Ärzteschaft eingestuft werden.
3. Private Bereicherung durch unverhältnismäßig hohe Gebühren für gesetzlich oder verordnungsmäßig vorgeschriebene Kurse, wie z. B. Codierseminare, Ökonomiekurse, Transfusionsbestimmungen, Sonographiekurse oder Qualitätsmanagement ist als verwerflich einzustufen.

Bei eklatanten Verstößen sollen berufsaufsichtliche Maßnahmen eingeleitet werden.
Bei systematischen Verstößen Verlust der Approbation.
(Dann soll doch der primär profit- und kaufmännisch orientierte Arzt ehrlicherweise unter der Spalte der ökonomisch ausgerichteten Berufe firmieren und nicht als Arzt).

ENTSCHEIDUNG: ABGELEHNT

© 2002, Bundesärztekammer.