Dr. Auerswald, Vizepräsidentin:
Herr Präsident!
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte an dieser Stelle zunächst einmal
unserem Präsidenten für die Rede danken, die er heute gehalten hat. Sie ist
sehr ruhig abgelaufen, sicherlich auch dadurch geprägt, dass er zurzeit einen
Infekt hat, sodass die Stimme ab und zu versagte. Ich fand es sehr
eindrucksvoll, unsere Gesundheitsministerin heute vom Auto bis in den Saal der
Philharmonie begleiten zu dürfen. Dabei wurde mir klar, dass wir viel
plakativer werden müssen. Die Journalisten fragten die Ministerin: Wie soll das
denn nun weitergehen? - Die Ministerin hat den Journalisten geantwortet: Wir
müssen das System einfach vom 19. Jahrhundert in das 21. Jahrhundert
weiterentwickeln.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, meint sie hiermit auch die
Medizin, die wir betreiben? Die Ministerin kennt die mehr als 300 Seiten des
Gesetzentwurfs nicht. Ich habe mich mit ihr beispielsweise über das
Fortbildungszertifikat vehement gestritten. Ich habe ihr erklärt: Es kann nicht
sein, dass uns der Bundesausschuss vorschreibt, was wir als Kammern in das
Fortbildungszertifikat aufnehmen müssen. Sie antwortete mir: Das stimmt nicht!
Woher haben Sie das? - Ich sagte daraufhin: Frau Ministerin, aus Ihrem
Gesetzentwurf! Sie kennen ihn nicht!
Wenn das so ist, meine lieben Kolleginnen und Kollegen,
dann kennt sie auch andere Passagen nicht, gerade in Bezug auf die
Rationierung.
(Beifall)
Vielleicht sollten wir Ulla Schmidt klar machen, dass sie
erst einmal das lesen muss, was sie verbreitet, und dass sie dies erst einmal
innerhalb ihres Hauses besprechen muss.
Danke schön.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der
Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Vielen Dank, Frau
Auerswald. - Es gibt hier im Saal offensichtlich Probleme mit der Tontechnik.
Es gibt in diesem Saal so etwas wie ein permanentes Brummen, geradeso als ließe
ein Motorradfahrer sein Motorrad aufheulen. Wir befinden uns hier in einem
ehemaligen Konzertsaal. Der Boden ist ein Resonanzboden. Wenn Sie mit Ihren
Stühlen, die unten mit Gummipuffern versehen sind, hin- und herrutschen, wird
dieser Resonanzboden in Schwingungen versetzt. Daher kommt das Brummen. Wir
werden die Technik bitten, dass die Stühle bis morgen früh Filzunterlagen
bekommen, damit das Rutschen nicht mehr stört. Vielleicht können Sie heute die
Rutschbewegungen auf ein Minimum begrenzen. Das ist nur eine Bitte.
Der nächste Redner ist Kollege Büchner. Er hat einen Antrag
gestellt, den wir schon vom außerordentlichen Ärztetag kennen, zumindest vom
Duktus her. Bitte, Herr Büchner.
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