TOP II : Novellierung der (Muster-)Weiterbildungsordnung

2. Tag: Mittwoch, 21. Mai 2003 Vormittagssitzung

Dr. Rüggeberg, Bremen:

Wir sollten versuchen, ob es nicht gelingt, einen Kompromiss herbeizuführen. Ich bitte Sie, sich die Worte von Herrn Hansen ins Gedächtnis zurückzurufen. Er erklärte, diese ganzen differenzierten Einzelanträge möge man dem Vorstand zur weiteren Beschlussfassung überweisen. Wir betreiben hier doch eine Meinungsbildung, was dieses Forum möchte. Da gibt es eine Auseinandersetzung zwischen dem vorgelegten Entwurf und der hier mehrfach thematisierten Forderung, das Speziallabor in den jeweiligen Fächern zu belassen, ebenso die bildgebenden Verfahren den Fächern zuzuordnen.

Ich habe die Argumentation von Herrn Koch sehr wohl verstanden, dass all das, was in die allgemeinen Bestimmungen aufgenommen wird, damit verpflichtend wird. Wenn wir davon ausgehen, dass diese (Muster-)Weiterbildungsordnung dem Grunde nach die Qualität in der Versorgung verbessern soll, die Qualität der Ausbildung auf ein gutes Fundament setzen soll, dass überhaupt Qualität die Grundlage unserer Arbeit ist, dann muss ich allerdings sagen, Herr Koch, dass sowohl der Erwerb von Kenntnissen im Bereich des gebietsspezifischen Speziallabors als auch der Erwerb von Erfahrungen im konkreten Umgang mit bildgebenden Verfahren in dem jeweiligen Gebiet sehr wohl etwas damit zu tun haben, die Qualität in dem jeweiligen Gebiet zu erhöhen. Alles, was Bestandteil eines Gebiets ist, muss in dem entsprechenden Gebiet erlernt werden.

Deshalb bin ich nach wie vor der Auffassung, dass wir, wie auch immer dies satzungstechnisch geschieht, ob es in die allgemeinen Bestimmungen aufgenommen wird oder ob es den jeweiligen Fächern explizit noch einmal zugeordnet wird, eine grundsätzliche Meinungsbildung herbeiführen sollten, dass das gebietsspezifische Labor in den Gebieten definiert und verankert wird genauso wie die bildgebenden Verfahren in den Gebieten, wenn es denn im Rahmen von allgemeinen Bestimmungen nicht geht.

Vielen Dank.

(Beifall)

Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Danke. Dazu direkt Herr Koch, bitte.

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