Dr. Thierse, Berlin:
Ich habe mich ursprünglich zu
Wort gemeldet, weil hier auch der Antrag der Gynäkologen auf Aufnahme des
80-Stunden-Kurses Psychosomatik in die Weiterbildung für den Facharzt vorliegt.
Wir haben in Rostock beschlossen, dass wir Kursweiterbildungen aus der
Facharztweiterbildung so weit wie möglich heraushalten wollen. Wenn die
Gynäkologen wirklich der Meinung sind, man müsse sich so qualifizieren, dann
muss man eben an einer curriculären Weiterbildung Psychosomatik teilnehmen. Ich
plädiere sehr dagegen, Kurse verpflichtend einzuführen, die den Assistenten
viel Geld kosten. Wir haben in Rostock auch einen entsprechenden Beschluss
gefasst.
(Beifall)
Noch ein Wort zu dem Antrag, die Allgemeinchirurgie anders
zu gliedern. Vielleicht kann Herr Koch dazu gleich Stellung nehmen.
Normalerweise ist es so, dass Weiterbildungszeiten, die ganz dezidiert für ein
Fach verbraucht worden sind, nicht für ein Fach noch einmal verwendet werden
können. Das ist ständige Aussage unserer Juristen. Insofern sehe ich das
Problem, das hier skizziert wurde, nicht.
Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe,
Präsident der
Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank, Herr Thierse.
Das Wort hat jetzt Herr Carl aus Bayern.
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