TOP II : Novellierung der (Muster-)Weiterbildungsordnung

2. Tag: Mittwoch, 21. Mai 2003 Nachmittagssitzung

Dr. Kaplan, Bayern:

Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen! Die Kollegin Lippert-Urbanke hat mir als Hausarzt die Kompetenz abgesprochen, die stationären Situationen beurteilen zu können. Als Kreisverbandsvorsitzender und als Mitglied des Verwaltungsrats unserer Kreiskliniken bin ich immer wieder mit diesen Problemen betraut und engagiere mich auch für die Interessen der Krankenhausärzte. Wir haben zwei kleine Häuser: eines mit 240 Betten und eines mit 150 Betten. Die internistischen Abteilungen umfassen 60 bis 80 Betten.

Bei der Neubesetzung wird immer darauf geachtet, dass beispielsweise der Chefarzt Allgemeininternist beispielsweise mit dem Schwerpunkt Kardiologie ist, dass einer der Oberärzte den Schwerpunkt Gastroenterologie hat, der andere Oberarzt den Schwerpunkt Endokrinologie und Diabetologie aufweist. Mittlerweile haben die Inneren Abteilungen selbst auf dem flachen Lande mindestens zwei Oberärzte.

Wir verabschieden hier eine Weiterbildungsordnung für das Jahr 2010 und später. Aufgrund der DRGs wird sich die Krankenhauslandschaft deutlich verändern. Ich bin kein Befürworter, aber ich befürchte, dass unsere kleinen Häuser mit weniger als 200 Betten nicht mehr vorhanden sein werden. Für die größeren Häuser brauchen wir im Prinzip im stationären Bereich in erster Linie Schwerpunktinternisten.

Ich habe Ihnen hier aufzuzeigen versucht, dass, wenn ein allgemein weitergebildeter Internist erforderlich ist, die Weiterbildungsordnung auch dieses hergibt, allerdings auf dem anderen Schenkel.

Frau Kollegin Lippert-Urbanke, natürlich bin ich nicht der Meinung, dass jeder Allgemeinarzt eine Abteilung betreuen soll. Es werden Fachärzte für Innere und Allgemeinmedizin sein.

Noch ein Wort zu meinem Vorredner. Er hat gesagt, wir sollen Rostock weiterentwickeln. Wir haben in Rostock einen klaren Beschluss gefasst, nämlich die Verschmelzung von zwei Fachärzten, des Allgemeininternisten und des Allgemeinmediziners. Man kann doch nicht hinterher sagen: Den Allgemeinmediziner lassen wir verschmelzen, aber den anderen wollen wir weiterhin behalten. Das kann es doch nicht sein! Das ist ein Rückschritt. Wir müssen eine Weiterentwicklung vornehmen. Deshalb bitte ich Sie darum, dem Entwurf zuzustimmen.

(Beifall)

Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Schönen Dank. Der nächste Redner ist Herr Kollege Hoppenthaller aus Bayern.

© 2003, Bundesärztekammer.