Schirmer, Justiziar der Bundesärztekammer und der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung:
Herr Präsident! Meine Damen und Herren!
Der Beschluss, den Sie gefasst haben, der als Rostocker Beschluss bezeichnet
wird, beruht auf der Idee, dass es eine einheitliche Facharztanerkennung für
den Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin gibt oder für die anderen
Fachärzte für Innere Medizin und Kardiologie, Angiologie usw. Das ist eine
einheitliche Anerkennung auf der Grundlage einer vorausgegangenen einheitlichen
Prüfung. Es ist keine Stufenprüfung, die jeweils ein bestimmtes Ende und ein
bestimmtes Ergebnis hat, sondern es ist eine einheitliche Prüfung, die zu einer
einheitlichen Anerkennung führt.
Wenn man zwei Urkunden ausstellen würde, hätte man das
Problem, dass dies zu einer irrtümlichen Einschätzung der Bedeutung dieser
einheitlichen Anerkennung führen könnte.
(Beifall)
Man müsste also, wenn dies zu Migrationszwecken erfolgen
soll, gleichzeitig rechtlich bestimmen, dass es sich nur um zwei miteinander
verbundene und wechselbezügliche Teilurkunden einer einheitlichen
Gesamtanerkennung handelt. Ob das zweckmäßig ist, ist mehr eine sachlich-politische Frage.
Mir scheint eher das Modell
tragfähig zu sein, das in Antrag 5 a vorgeschlagen wird, weil es darum
geht, einem Arzt in einem anderen EU-Mitgliedstaat die Betätigung als Facharzt
für Innere Medizin zu ermöglichen. Eine solche Bescheinigung kann die
Ärztekammer auf der Grundlage des künftigen Ergebnisses der Facharztanerkennung
für Innere Medizin plus Schwerpunkt aber schon auf der Basis dieser Regelung
treffen. Man bräuchte darüber keine explizite Regelung in der Weiterbildungsordnung.
Aber wenn Sie das bestätigen wollen, plädiere ich unter rechtlichen
Gesichtspunkten dafür, eher den Antrag 5 a anzunehmen und davon zu
sprechen, dass für Migrationszwecke eine Bescheinigung ausgestellt wird, wonach
das Ergebnis dieser Facharztanerkennung dem gemeinschaftsrechtlichen Facharzt
für Innere Medizin entspricht.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe,
Präsident der
Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Vielen Dank, Herr Schirmer.
Wir fahren jetzt in der Rednerliste fort. Der nächste Redner ist Herr Kollege Hoppenthaller aus Bayern.
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