TOP II : Novellierung der (Muster-)Weiterbildungsordnung

2. Tag: Mittwoch, 21. Mai 2003 Nachmittagssitzung

Dr. Ebert-Englert, Niedersachsen:

Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte zu den Anträgen II-11 und II-37 sprechen. Beim Antrag II-11 habe ich das Gefühl, dass wir ein Akzeptanzproblem hinsichtlich der Psychiatrie und der psychiatrisch Erkrankten haben. Ich denke, wir sollten als Ärzte darum bemüht sein, dass die Psychiatrie, die jetzt Psychiatrie und Psychotherapie heißt, also schon eine vornehme Aufwertung erfahren hat, in der Bevölkerung akzeptiert wird. Die psychiatrisch Erkrankten dürfen nicht wieder ausgegrenzt werden.

(Beifall)

Ich glaube, Sie alle haben den Film „Beautiful mind“ gesehen, der sehr schön darstellt, wie es einem psychiatrisch Erkrankten geht. Ich finde nicht, dass man diese kranken Menschen wieder ausgrenzen sollte, indem man diese neuen Begriffe einführt.

(Beifall)

Zum Antrag II-37 hat Frau Kramer schon gesagt, dass die Psychiatrie originär mit der Neurologie verbunden ist. Ein neurologischer Facharzt, der Innere Medizin zwölf Monate lang betrieben hat, kann meiner Ansicht nach sein Fach nicht ausfüllen. Gerade in der neuesten Hirnforschung werden Neurologie und Psychiatrie derart zusammengeführt, dass wir, wie ich glaube, später nur noch ein Fach haben werden.

Ich bitte Sie, beide Anträge abzulehnen.

(Vereinzelt Beifall)

Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Danke. Das sind klare Vorstellungen. Jetzt hat Herr Kallfass das Wort, der vorhin seine Wortmeldung zurückgestellt hat. Bitte schön.

© 2003, Bundesärztekammer.