Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der
Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Wir kommen nun zum Antrag
86. Liegt er vor?
(Zurufe: Ja!)
Dieser Antrag stammt von Herrn Dr. Kaiser aus
Westfalen-Lippe. Es geht um die fachgebundene Röntgendiagnostik. Zur
Weiterbildungszeit wird folgende Formulierung vorgeschlagen:
18 Monate Röntgendiagnostik Skelett
(bzw. 12 Monate Thorax/ 12 Monate Verdauungstrakt und Gallenwege/12 Monate
Harntrakt) bei einem Weiterbildungsbefugten für Radiologie gemäß § 5
Abs. 1 Satz 1, davon
-
6 Monate
Weiterbildung im stationären Bereich
-
Es können bis
zu 12 Monate während einer Facharztweiterbildung bei einem für diese
Zusatzweiterbildung Befugten gemäß § 5 Abs. 1 Satz 2 abgeleistet werden.
Im Falle eines Weiterbildungsengpasses
Radiologie kann die fachgebundene Röntgendiagnostik durch Rücksprache mit den
Radiologen und Festlegung der Weiterbildungsinhalte und vorhergehender
Vereinbarung mit der Ärztekammer auch von Teilgebietsradiologen vermittelt
werden.
So richtig passt dieser Antrag nicht mehr. Gibt es eine Gegenrede?
- Herr Holfelder.
Dr. Holfelder, Hessen:
Herr Präsident! Meine Damen
und Herren! Ich will gegen diesen Antrag sprechen. Sie haben sich vorhin in
Ihren Abstimmungen bemüht - das ist sehr zu begrüßen ‑, dieses ewige
Kriegsgeschrei zwischen Fachgebietsradiologen und Radiologen zu beerdigen.
(Beifall)
Das würde mit diesem Antrag konterkariert. Dieser Antrag
verschlechtert - natürlich im Sinne der Radiologen - den Vorschlag der
Bundesärztekammer, weil hier eine echte Monopolisierung gewünscht wird, die man
nach Rücksprache mit dem Radiologen aufbrechen könnte.
Aber ich bitte Sie sehr herzlich, den Antrag abzulehnen.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe,
Präsident der
Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Danke sehr. Materiell wesentlich
sind ja die sechs Monate Weiterbildung im stationären Bereich. Das ist der
Kernsatz dieses Antrags. Die anderen Dinge haben wir ja bereits behandelt. Wir
stimmen also über den Antrag auf Drucksache Nr. II-86 ab.
Wer
möchte den Antrag befürworten? - Einige. Wer ist dagegen? - Das ist die
Mehrheit. Wer enthält sich? - Der Antrag ist abgelehnt.
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