TOP II : Novellierung der (Muster-)Weiterbildungsordnung

3. Tag: Donnerstag, 22. Mai 2003 Nachmittagssitzung

Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Wir kommen jetzt zum Antrag 76 von Frau Berendes, Frau Kramer und Frau John-Mikolajewski. Frau Berendes möchte dazu sprechen. Bitte schön.

Dr. Berendes, Westfalen-Lippe:

Ich habe mich nur sicherheitshalber hier vorn positioniert, um für meinen Antrag zu sprechen. Ich dachte, es kommt eventuell eine Gegenrede. Die Gewalt ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Auch wenn die Dunkelziffer sehr hoch ist, sollten wir dieses Thema mit in den Weiterbildungskatalog aufnehmen. Ich bitte darum, das zukünftig in den entsprechenden Ausschüssen und Kommissionen mit zu berücksichtigen. Es gibt in der Allgemeinmedizin den entsprechenden Verweis auf die suchtmedizinische Behandlung, nicht curriculär gebunden. Etwas Entsprechendes kann ich mir auch für das Thema Gewalt vorstellen. Nicht nur die akuten, sondern gerade die chronischen Auswirkungen vor allem im psychosomatischen Bereich sind immens. Oft sind wir Ärzte die erste Anlaufstelle, und zwar zu 80 Prozent, entweder im Krankenhaus oder in der vertragsärztlichen Praxis. Es ist schon wichtig, dass wir wissen: Wie erkennen wir das? Wie dokumentieren wir das? Wie gehen wir damit um? Wie führen wir das Gespräch? Wie organisieren wir das Fallmanagement? Wie erkennen wir langwierige psychosomatische Krankheiten? Deshalb plädiere ich dafür, dieses Thema in den kommenden Gesprächen mit zu berücksichtigen.

Danke.

(Beifall)

Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Schönen Dank. Es liegen keine weiteren Wortmeldungen vor. Wir kommen also zur Abstimmung über den Antrag auf Drucksache Nr. II-76. Wer möchte diesem Antrag zustimmen? - Wer ist dagegen? - Das ist die Minderheit. Wer enthält sich? - Der Antrag ist angenommen.

© 2003, Bundesärztekammer.