Dr. Mehlhorn, Thüringen:
Sehr geehrter Herr
Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Ich freue mich, dass dieses
Thema auf dem Ärztetag behandelt wird. Das habe ich schon relativ lange vermisst.
Jeder wird bestätigen können, dass er an die Grenzen seiner Möglichkeiten
stößt, wenn er solche palliativmedizinisch zu behandelnden Patienten hat. Die
Hauspflegedienste stehen unter einem enormen Kostendruck, sodass sie ihre
Arbeit in kurzer Zeit erledigen müssen. Das ist eine ganz schlimme Situation.
Ebenso wie die Angehörigen stößt man als Hausarzt, wie gesagt, oft an die
Grenzen seiner Möglichkeiten. Man ist regelrecht froh, wenn man es gemeinsam
mit den Angehörigen und den Pflegediensten geschafft hat, den Patienten während
seiner schweren Zeit zu begleiten.
Ich kann nur bestätigen, was hier bereits gesagt wurde,
nämlich dass der größte Teil der Patienten am liebsten zu Hause sterben würde.
Ich spreche mit den Angehörigen und mache ihnen klar, dass das einzig Gute, das
sie noch tun können, darin besteht, den Patienten mit nach Hause zu nehmen.
Natürlich muss ich als Hausarzt garantieren, dass ich ansprechbar bin und den
Patienten bis zu seinem Ende begleite. Wir kennen alle diese Probleme. Es ist aber
wichtig, diese Aspekte auch in die Öffentlichkeit zu tragen. Wir haben in
Thüringen in der letzten Zeit schon Curricula aufgelegt, die auch gut
angenommen werden. Das sollte sich möglichst umfassend fortsetzen.
Ich danke für die Aufmerksamkeit.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe,
Präsident der
Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Vielen Dank, Frau Mehlhorn.
Jetzt bitte Frau Gitter aus Bremen.
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