Dr. Jürgen Binder, Bayern:
Herr Präsident! Liebe
Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte zunächst eine Vorbemerkung zu meinen
beiden Vorrednern Professor Haupt und Professor Schulze machen. In der Tat
müssen wir frühzeitig anfangen, dieses Thema an die Studenten heranzubringen.
Wir haben das im Moment schon umgesetzt: Im Rahmen von Lehraufträgen für
Allgemeinmedizin haben wir eine Kollegin, die
gleichzeitig Vorsitzende eines Hospizvereins ist, mit zwei Vorlesungen damit
betraut. Nach dem, was ich bisher mitbekommen habe, ist das Interesse bei den
jungen Studenten sehr groß.
Sie haben vorhin die Zahlen
gehört, wie viele aus dem niedergelassenen Bereich dafür begeistert werden
können, dass sie ihre Patienten beispielsweise in Hospize schicken oder entsprechende
Angebote wahrnehmen. Die Zahlen waren schlecht. Wir müssen uns überlegen, wie
wir diese Einstellung ändern können. Wie man sieht, ist das nicht so einfach.
Ich möchte zwei Vorschläge machen. Der eine lautet: Die
Bundesärztekammer sollte sich mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
zusammensetzen und Anreize über die Honorierung schaffen. Es geht eigentlich
nur, auch wenn man das nicht gern hört, über solche Wege. Ferner sollte, um das
entsprechende Bewusstsein zu schärfen, von der Bundesärztekammer eine
entsprechende Fortbildung angeboten werden und durch entsprechende
Veröffentlichungen immer darauf hingewiesen werden, sodass sich jeder Kollege, der im ambulanten Bereich tätig ist,
aufgrund der Häufigkeit dieses Themas endlich damit befasst.
Danke.
(Vereinzelt
Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe,
Präsident der
Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Vielen Dank, Herr Binder.
Jetzt bitte Herr Mitrenga aus Nordrhein.
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