ENTSCHLIESSUNGSANTRAG
V – 8
Auf Antrag
des Vorstandes der Bundesärztekammer (Drucksache
V-8) fasst der 106. Deutsche Ärztetag folgende Entschließung:
Der 106. Deutsche
Ärztetag spricht sich für ein umfassendes Tabakwerbe- und Tabaksponsoringverbot
aus. Er fordert die Bundesregierung auf, die von der Weltgesundheitsversammlung
verabschiedete Tabakrahmenkonvention (Framework Convention on Tobacco Control) zu ratifizieren
und von einem Einspruch gegen das vom EU-Parlament und Ministerrat
verabschiedete europaweite Tabakwerbeverbot abzusehen.
Begründung:
Die gesundheitlichen Schäden,
die durch Tabakrauch verursacht werden, sind durch eine Vielzahl von Studien
nachgewiesen. An den Folgen des Rauchens sterben jährlich über
110.000 Menschen in Deutschland, was über 300 Menschen pro Tag
entspricht. Für Europa hat man berechnet, dass ein umfassendes Tabakwerbeverbot
den Tabakkonsum um etwa 7 % verringern könnte. Andere wissenschaftliche
Studien konnten zeigen, dass Tabakwerbung die Bereitschaft Jugendlicher erhöht,
mit dem Rauchen zu beginnen. Zwischen 1993 und 2001 ist in Deutschland der Anteil
der Raucher in der Altersgruppe der 12 bis 17-Jährigen von 20 % auf
28 % angestiegen, wobei der Anteil der Mädchen inzwischen über dem der
Jungen liegt.
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