TOP I : Gesundheits-, Sozial- und ärztliche Berufspolitik

Tag 1: Dienstag, 18. Mai 2004

Dr. Ebert-Englert, Niedersachsen:

Sehr geehrter Herr Präsident Hoppe! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich weiß nicht, ob es Ihnen heute Morgen bei der Rede von Frau Schmidt auch so gegangen ist, dass Sie die Begriffe, die aneinander gereiht werden, nicht mehr auf die Reihe kriegen. Hier geht es – wie in der Psychiatrie – um das Phänomen des „double bind“. Dieser „double bind“ macht fast wahnsinnig, wenn man weiß, wie die Verhältnisse tatsächlich sind, diese aber anders dargestellt werden.

Nur bei einer Sache hatte ich das Gefühl, dass eine Bedrohung von unserer Seite aus empfunden wurde, und zwar in dem Moment, als Frau Schmidt sagte, dass die Ärzte, wenn sie nicht mehr weiterwissen, die ethische Keule schwingen. Warum schwingen wir sie nicht? Warum schwingen wir sie nicht noch stärker und nehmen auch einen Paradigmenwechsel vor, hin zur Ethik, die wir beherrschen, wo wir wissen, um was es geht? Wir dürfen nicht immer nur über die Ökonomie reden.

Danke.

(Vereinzelt Beifall)

Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Schönen Dank, Frau Ebert-Englert. – Der nächste Redner ist Herr Kühn aus Baden-Württemberg.

© 2004, Bundesärztekammer.