Dr. Ebert-Englert, Niedersachsen:
Sehr geehrter Herr Präsident Hoppe! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Ich weiß nicht, ob es Ihnen heute Morgen bei der Rede von Frau Schmidt
auch so gegangen ist, dass Sie die Begriffe, die aneinander gereiht
werden, nicht mehr auf die Reihe kriegen. Hier geht es – wie in der
Psychiatrie – um das Phänomen des „double bind“. Dieser „double bind“
macht fast wahnsinnig, wenn man weiß, wie die Verhältnisse tatsächlich
sind, diese aber anders dargestellt werden.
Nur bei einer Sache hatte ich das Gefühl, dass
eine Bedrohung von unserer Seite aus empfunden wurde, und zwar in
dem Moment, als Frau Schmidt sagte, dass die Ärzte, wenn sie nicht
mehr weiterwissen, die ethische Keule schwingen. Warum schwingen wir
sie nicht? Warum schwingen wir sie nicht noch stärker und nehmen auch
einen Paradigmenwechsel vor, hin zur Ethik, die wir beherrschen, wo
wir wissen, um was es geht? Wir dürfen nicht immer nur über die Ökonomie
reden.
Danke.
(Vereinzelt
Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank, Frau Ebert-Englert. – Der nächste Redner ist Herr Kühn
aus Baden-Württemberg. |