Dr. Clever, Baden-Württemberg:
Sehr verehrter Herr Professor Hoppe! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Wir alle hatten doch in den vergangenen sechs Jahren den Eindruck, dass
die OECD-Studie zur Amputationshäufigkeit bei diabetischen Füßen und
die Studie zu Sterbezahlen bei an einem Mammakarzinom
erkrankten Frauen einfach nicht stimmen können. Trotzdem blieben die
Behauptungen als Studienergebnisse im öffentlichen Raum so bestehen.
Sie bewirkten unter anderem das von uns so beklagte Schlechtreden von
in Deutschland erbrachten medizinischen Leistungen.
Ich hätte mir als Vertragsarzt immer gewünscht,
dass unser von der KBV finanzierte Zentralinstitut schneller reagiert
und die statistischen Taschenspielertricks öffentlichkeitswirksam
zurechtgerückt hätte. Die Worte von Professor Kossow im Ohr, sollte vor allem die Fragwürdigkeit der direkten
Übertragbarkeit auf das politische Alltagsgeschäft in Zukunft mehr
kritisiert werden.
Ich bitte daher den Vorstand der Bundesärztekammer,
ähnlich wie heute geschehen zu reagieren und in Zukunft mehr finanzielle
Mittel zur Verfügung zu stellen, um in der Öffentlichkeit schneller
eingreifen zu können. Ein entsprechender Antrag liegt vor.
Danke.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank, Herr Clever. Dieser Antrag hat finanzielle Folgen. Wenn
wir über ihn abstimmen, müssen wir darauf Rücksicht nehmen, dass wir
bei finanziellen Auswirkungen natürlich immer besondere Implikationen
bedenken müssen. Das werden wir an der richtigen Stelle schon tun. –
Jetzt kommt Frau Kollegin Birnbaum aus Berlin.
|