Dr. Auerswald, Vizepräsidentin:
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich erlebe die Berufsordnung tagtäglich
als Präsidentin der kleinsten Ärztekammer. Ich habe registriert, dass
sie ziemlich verstaubt ist. Ich bin froh, dass uns der Berufsordnungsausschuss
diese Novellierung vorgelegt hat. Ich bitte Sie sehr darum, der Vorlage
zuzustimmen.
Die Idee, hierzu einen Sonderärztetag durchzuführen,
muss ich rein finanztechnisch von mir weisen. Ein Sonderärztetag kostet
120 000 Euro. Wir müssen die Tassen im Schrank lassen. Die Gremien
der Landesärztekammern haben ja an der Neuformulierung der Berufsordnung
mitgearbeitet, auch in der Ständigen Konferenz. Vielleicht sollte
man die Kommunikation zu den Delegierten in den einzelnen Kammern
ein bisschen überdenken, dass sie früher die entsprechenden Informationen
erhalten.
(Beifall)
Insgesamt halte ich diese Novellierung für dringend
notwendig, denn wir wissen doch, dass Einzelpraxen gerade im fachärztlichen
Bereich so nicht unbedingt überleben können. Wir sollten auch hier
in die Zukunft schauen. Wenn sich diese Berufsordnung nicht bewähren
sollte, weil irgendwann irgendwelche Unsinnigkeiten auftauchen, sind
wir ja nicht so unflexibel, dass wir glauben, alles sei für 20 Jahre
zementiert. Dann können wir auch hier Änderungen vornehmen. Deshalb
bitte ich Sie, der Berufsordnung wie vorgelegt zuzustimmen.
Danke schön.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank, Frau Auerswald. – Zur Geschäftsordnung jetzt bitte Herr
Bodendieck. |