TOP III: Novellierung einzelner Vorschriften der (Muster-) Berufsordnung

Tag 2: Mittwoch, 19. Mai 2004 Nachmittagssitzung

Dr. Lindhorst, Hessen:

Herr Spies und alle meine Vorredner, wir wollen keine Vertagung, wir möchten hier entscheiden, weil es darum geht, dass wir uns mit dem befassen, was bereits geschieht oder in den nächsten Wochen und Monaten geschehen wird. Es geht hier nicht um Zukunftsangst, um etwas frei Flottierendes, wie der Psychiater sagen würde, sondern um Besorgnis und Nebenwirkungen. Manchmal kann man auch an Nebenwirkungen versterben. Man sollte also darauf achten, dass das, was man auf den Markt bringt, möglichst wenig Nebenwirkungen hat. Wir reden hier über Kartellisierungen. Wir haben Beispiele dafür gehört: Klinische Chemie, Radiologie. Aber das wollen wir sicher nicht fortführen, denn solche Kartelle sind der Tod eines freien Berufes. Ich sage als Krankenhausarzt und als Mitglied des Marburger Bundes ganz klar: Wir möchten diesen freien Beruf erhalten.

(Beifall)

Wir reden auch über solche Nebenwirkungen, wie sie Herr Munte in seinem Antrag anklingen lässt, allerdings in ganz anderem Kontext. Dort spricht er noch von Leitenden Ärzten. Wir reden darüber, dass die Arbeitszeit möglicherweise über 13 Stunden hinausgehen soll. Wir reden darüber, dass in § 19 Abs. 3 das angemessene Entgelt nicht klar definiert ist. Ich weiß auch nicht, ob wir es überhaupt definieren können.

Das sind die Probleme, mit denen wir es zu tun haben. Ich bitte darum, dass die Betreffenden, also die Fachärzte und angestellten Krankenhausärzte, diese Probleme im Konsens miteinander klären.

Vielen Dank.

(Beifall)

Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Schönen Dank, Herr Kollege Lindhorst. – Der nächste Redner ist Herr Munte aus Bayern.

© 2004, Bundesärztekammer.