Dr. Bühren, Vorstand
der Bundesärztekammer:
Liebe Kollegen und Kolleginnen! In den Berufsordnungsgremien haben wir
uns dem Auftrag des 106. Deutschen Ärztetages gestellt und Ihnen eine
Berufsordnung für die Zukunft vorgelegt. Was brauchen wir? Wir brauchen
eine Berufsordnung, die so vielgestaltig und so attraktiv ist, dass
die jungen Ärzte und Ärztinnen mehr als derzeit in die kurative Medizin
gehen. Das Entscheidende ist, dass sie sich dort nicht verabschieden.
Wir hier im Saal sind eine ganz besondere Spezies.
Wir denken weniger an Teilzeit, weniger an geteilte Arbeit, auch weniger
an geringe Verpflichtungen. Die Väter unter Ihnen werden morgen mit
ihrer Familie keinen Familienausflug machen, sondern sich hier im
Saal die Köpfe zerbrechen.
Aber die jungen Kollegen und Kolleginnen sehen
das größtenteils ganz anders. Wir brauchen deshalb eine größere Berufsausübungsvielfalt,
unter der alle von Ihnen das für ihren Lebensentwurf Passende finden
können. Ich möchte nicht, dass die Medizinischen Versorgungszentren
nur deshalb Zulauf erhalten, weil unsere Berufsordnung noch zu rigide
ist.
Vielen Dank.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Vielen Dank, Frau Bühren. – Als nächster Redner Herr Kollege von Knoblauch
aus Hessen. |