PD Dr. Benninger, Baden-Württemberg:
Ich bin froh, dass die Debatte bis jetzt andauert. Ich war verwirrt,
als sie begann, ich bin jetzt immer noch verwirrt, allerdings auf einem
höheren Level.
(Heiterkeit
– Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Das tröstet!
PD Dr. Benninger, Baden-Württemberg:
Für mich scheint eine Sache klar zu sein: In welchem abhängigen Arbeitsverhältnis
auch immer ich tätig bin, ob in einem Medizinischen Versorgungszentrum
oder in niedergelassenen Großpraxisverbünden, wie auch immer sie sich
nennen, das wird für mich nicht mehr unterscheidbar sein. Es wird wenige
große Praxisbesitzer geben, es wird Medizinische Versorgungszentren
geben; die Mehrzahl von uns wird in Zukunft in irgendeiner Form abhängig
beschäftigt angestellt sein. Ich als Facharzt
um die 60 bin im Verhältnis zu meinem Klinikchef immer noch Leibeigener
und muss Leistungen erbringen, für die ich letzten Endes keinen roten
Heller sehe. Diese Leibeigenschaft wird sozusagen auf das gesamte
Gebiet übertragen. Das kann doch nicht wahr sein! Streichen Sie §
19 Abs. 2 oder bauen Sie Hemmnisse ein, damit das nicht realisiert
wird.
Danke.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Vielen Dank. – Als nächste Rednerin Frau Kollegin Borelli aus Bayern. |