Dr. Lippert-Urbanke,
Niedersachsen: Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Der eine oder andere kann sich vielleicht daran erinnern, dass ich
auch auf dem vorjährigen Ärztetag zur Weiterbildungsordnung gesprochen
habe. Auch damals haben wir ein Referat von Herrn Koch gehört und
uns darüber lange und ausführlich unterhalten. In dem seither vergangenen
Jahr haben viele Kollegen über die Umsetzung nachgedacht. Ich denke,
die (Muster-)Weiterbildungsordnung ist ein zentraler Bestandteil
unseres ärztlichen Berufes. Deshalb finde ich es wichtig, dass wir
sorgfältig überlegen, welche Entscheidungen wir treffen.
Die Allgemeine und Innere Medizin ist nach wie
vor, wie ich dies bereits vor einem Jahr betont habe, ein wichtiges
Standbein für die Versorgung unserer Patienten.
(Beifall)
Deshalb haben nicht nur wir in Niedersachsen überlegt,
wie das neu geschaffene Gebiet „Allgemeine und Innere Medizin“ so
in unsere (Muster-)Weiterbildungsordnung integriert werden kann,
dass der allgemeine Internist weiterhin zur Versorgung der Patienten
in den Krankenhäusern zur Verfügung steht. Es wird ein Antrag kommen
– ich weiß nicht, welche Nummer er haben wird –, wonach neben dem
spezialisierten Internisten eine Säule geschaffen werden soll, die
den allgemeinen Internisten für die Versorgung in den Krankenhäusern,
die keine komplette Subspezialisierung in allen Bereichen vorhalten
können, erhält. Ich bitte Sie, ernsthaft darüber nachzudenken, ob
das nicht ein Kompromissweg ist, den wir trotz aller Kluften, die
es in der letzten Zeit gegeben hat, beschreiten können, um in dieser
Diskussion zu einem guten Ende zu kommen.
Vielen Dank.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Danke schön. – Der nächste Redner ist Herr Kollege Krombholz aus Bayern.
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