Dr. Lindhorst, Hessen:
Einen schönen guten Morgen an alle! Wenn man heute in moderne Industrieunternehmen
geht, dann weiß man, dass dort die Weiterentwicklung der Mitarbeiter
ein ganz wesentliches Kernelement ist. Wenn wir in der Medizin tätig
sind, wissen wir, wenn wir am Krankenhaus tätig sind, dass die Weiterentwicklung
der Mitarbeiter oft dem Zufall überlassen ist. Das ist für den Klinikleiter
und erst recht für die Verwaltung nicht wichtig.
Gleichzeitig werden Fortbildungszertifikate geschaffen.
Dieses Thema haben wir gestern immer wieder tangiert. Ich denke, meine
Damen und Herren, dass wir dieses moderne Personalmanagement heutzutage
in unseren Krankenhäusern erwarten dürfen. Manche Häuser haben es
aufgegriffen. Ich denke, Fortbildung ist dazu ein wesentliches Element.
Das heißt, dass sich die Politik und die Krankenkassen
Gedanken über die Refinanzierung der Fortbildungsaktivitäten machen
müssen. Sie sind gefordert, hier tätig zu werden.
Stellen Sie sich den in niedergelassener Praxis
tätigen Kollegen vor – vielleicht ist er nicht mehr lange in seiner
Einzelpraxis tätig; darüber haben wir gestern diskutiert –: Wann soll
er seine Fortbildung betreiben? Auch für ihn gilt: Er muss das freie
Wochenende einsetzen, er muss den Mittwochnachmittag einsetzen, an
dem aber vielleicht die Rechnungen geschrieben werden müssen.
Wir müssen der Politik und den Krankenkassen ganz
klar sagen, dass sie dies zu refinanzieren haben. Das ist bei der
Arbeitszeit entsprechend zu berücksichtigen.
Vielen Dank.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Vielen Dank, Herr Lindhorst. – Das Wort hat jetzt Herr Koch, Präsident
der Bayerischen Landesärztekammer. |