Ruebsam-Simon, Baden-Württemberg:
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich glaube, das Klagen nützt
uns nicht sehr viel. Ich habe vor circa zwei Jahren in Nordbaden bei
circa 900 Ärzten erfragt, wie viel Zeit pro Tag für die Bürokratie
aufgewendet werden muss. Wir haben ja überhaupt keine Daten, wie viel
Zeit wir für die Bürokratie opfern müssen. Das Ergebnis lautete: etwa
30 Prozent. Das passt gut zu den Daten, die wir hier gehört haben.
Daraufhin habe ich die KBV angeschrieben mit der
Bitte, mir entsprechende Daten zu liefern. Man höre und staune: Es
gab keine entsprechenden Daten. Der nächste Schritt war, dass ich
die KV Nordbaden, deren Mitglied ich bin, gebeten habe, entsprechende
Daten zu liefern. Auch dort waren keine Daten vorhanden. Es wurde
keine Einigkeit über die Verantwortlichkeit hinsichtlich der KBV und
der KV Nordbaden erzielt. Wir haben keine Daten erhalten.
Der nächste Schritt war, dass ich Herrn Professor
Beske gefragt habe: Was halten Sie davon? Er antwortete: Das
ist ein eminent wichtiges Thema, wir brauchen Daten, um überhaupt
argumentieren zu können. Er erklärte sich sofort bereit, diese Studie
durchzuführen.
Ohne solche Daten können wir keine Forderungen
stellen. Für den stationären Bereich müssen Geldforderungen gestellt
werden, im niedergelassenen Bereich muss die Forderung gestellt werden,
dass man ausbudgetiert und mit den Krankenkassen verhandeln kann.
Meine Empfehlung lautet, nicht über die Bürokratie
zu klagen, sondern eine Studie von KBV und Bundesärztekammer anzuregen,
um Daten zu gewinnen und mit diesen Daten in Verhandlungen einzutreten,
damit schließlich ein finanzieller Ausgleich möglich ist.
Danke schön.
(Vereinzelt
Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Danke schön, Herr Ruebsam-Simon. – Als nächster Redner bitte Herr Kollege Zimmeck aus Hessen. |