Dr. Montgomery, Hamburg:
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es ist mir geradezu unangenehm,
nach diesem guten Vortrag von Rudolf Henke mit einer Petitesse
zu Ihnen zu kommen. Es ist ein Problem unserer Regie, dass man seine
Wortmeldung zu einem Antrag abgibt, der mit in diesem Konvolut enthalten
ist, der fast entwertet, was Rudolf gesagt hat.
Ich bitte Sie, den Antrag 67 von Herrn Schwarzkopf-Steinhauser,
der sich mit der Versorgung von Illegalen, die in unserem Lande leben,
befasst, zur Hand zu nehmen. Ich meine, dass wir diesen Antrag genau
lesen sollten, dass wir ihn aber wegen der Verknüpfung von Dingen,
die nichts miteinander zu tun haben, letztendlich an den Vorstand
überweisen sollten. Das Gefährliche an diesem Antrag ist, dass er
mehrfach das Petitum betont, dass man auch
die Illegalen und die Asylanten medizinisch adäquat versorgen muss,
und dies mit Forderungen beispielsweise nach anonymen Geburten in
Kliniken verknüpft. Das sind Dinge, die wir ruhig und sachlich miteinander
diskutieren sollten, bevor wir über sie durch eine Abstimmung entscheiden.
Ich bitte Sie, diesen Antrag an den Vorstand zu
überweisen. Es geschieht mir selten, dass es mir peinlich ist, zu
reden, aber in diesem Falle war es so.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Trotzdem waren die Ausführungen berechtigt. Schönen Dank. – Jetzt bitte
Frau Kollegin Berendes aus Westfalen-Lippe. |